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Schicksalhafte Entscheidung

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben……

Viel Spaß beim Lesen… Komplett anzeigen

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Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende

Kapitel 26: Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende
 

Kagomes Sicht:
 

„Ist dein Name Sarana?“ fragte ich meinen Schutzengel.

„Ja.“ Sie nickte und bestätigte somit meinen Verdacht, sie sei die Person, von der Sesshoumarus Mutter berichtete.

„Also bist du die ehemalige Freundin von In uno Kami?“ erneut nickte sie.

„Wenn du möchtest, erzähle ich dir meine Geschichte.“ Gespannt schaute ich sie an, mein Interesse war definitiv geweckt.

„Ich lebte vor ungefähr zweitausendundsiebzig Jahren. Ich war eine junge und unerfahrene Priesterin. Ich lebte mit meiner Mutter und meiner Großmutter in einem kleinen Dorf im Westen. Wir beschützten die Dorfbewohner und auch andere Menschen, in unserer Nähe suchten unsere Unterstützung. Irgendwann griff uns ein starker Dämon an, dem wir nicht gewachsen waren. Er verletzte meine Mutter tödlich. Doch die beiden beschlossen, mir ihre heilige Kraft zu geben. Somit wurde ich zur stärksten Miko des Landes. Ich konnte irgendwann diesen Yokai besiegen und lernte bei diesem Kampf eine neue Technik. Ich konnte Dämonen ihr Youki entziehen und in mir aufnehmen. Somit wurde ich, wie du, selbst zu einem Yokai. Ich reiste durch das Land und beseitigte die Diener des Bösen. Ich reinigte sie mit meinem Reki und die dämonischen Fähigkeiten halfen mir dabei. Irgendwann wurde die damalige Fürstin des Westens auf mich aufmerksam und suchte meine Nähe. Wir lernten uns kennen und unterstützten uns gegenseitig. Dank meiner – noch vorhandenen – Miko Energie vertrauten mir die Menschen, somit kümmerte ich mich um diese, während Inu no Kami sich um die Dämonen sorgte. Lange herrschte Frieden im Westlichen Teil des Landes.“
 

Das war an sich eine schöne Geschichte, dass sie Freundschaft mit Inu no Kami schloss, war zwar etwas unvorstellbar, doch so war es nun mal. Besonders gesonnen war mir diese Frau immer noch nicht, obwohl sie mich jetzt akzeptierte. Kurz atmete Sarana die Luft ein, ehe sie weiter sprach:
 

„Irgendwann lernte ich einen Dämon kennen, er war ein Spinnen-Yokai. Hisoka war sein Name. Schnell verliebten wir uns ineinander und wir wurden zu Gefährten. So wie es bei Dämonen üblich war, natürlich.“ Traurig senkte ich meinen Blick, mir fielen wieder die Worte von Sesshoumarus Mutter ein. Ein tragisches Ende sollte wohl folgen…

„Wir lebten glücklich, Seite an Seite. Meine Freundin – Inu no Kami – warnte mich vor Hisoka, doch ich hörte nicht auf ihre Worte. Mir war es egal, was die anderen von ihm dachten. Ich liebte diesen Mann, ich gab mich ihm voll und ganz hin. Was sich einige Jahre später als großen und fatalen Fehler herausstellte.“ Mit gesenktem Kopf sah ich wieder hoch und fühlte auf einmal einen wahnsinnigen Schmerz.

„Meine Naivität und Blindheit nutzte Hisoka aus. Ich hätte selbst darauf kommen müssen, Spinnen-Dämonen nicht zu trauen. Doch ich blieb dumm und dadurch nicht verschont. Eines Tages gab es einen neuen Unruhestifter im Westen. Ich entschied, mich ihm anzunehmen. Ich wollte ihn zur Ruhe zwingen, zur Not auch beseitigen. Hisoka wollte damals aber nicht, dass ich das tat. Er wollte sich um diesen Feind kümmern. Später fand ich heraus, dass es auch eine Spinne war.

Ich hatte erfahren, dass ich Nachwuchs empfangen sollte, somit schonte ich mich. Doch ich hatte ein schlechtes Gefühl, als würde mir und meinem ungeborenen Kind Ärger drohen. Somit ließ ich nach Inu no Kami rufen, dass aber dauerte einige Tage. Sie schickte mir eine Hexe mit einer Nachricht, die Hexe sollte veranlassen, dass im Falle eines Todes, meine Seele wiederbelebt werden sollte. Sie schrieb auch, dass sie in drei Tagen persönlich bei mir erscheinen würde. Die Hexe praktizierte dunkle Magie und erschuf einen Brunnen. Dieser Brunnen sollte magisch sein, doch welches Geheimnis sich dahinter verbarg, erfuhr ich nicht mehr. Ich war verwundert, doch ich vertraute Inu no Kami und ließ die Hexe einfach ihre Arbeit machen. Am selben Abend verschwand sie auch wieder.

Als ich in der nächsten Nacht aufwachte, mein Haus aber in Flammen stand, dachte ich nur, es war ein Feind. Natürlich verfluchte ich mich dafür, nicht aufmerksam gewesen zu sein. Doch vor mir erschien mein Gefährte und dieser andere Yokai. Zuerst wollte ich es nicht glauben, dachte Hisoka wird kontrolliert. Doch so war es nicht. In dieser Nacht erfuhr ich auch, dass ich nur Mittel zum Zweck war. Ich wurde benutzt, um an die Bevölkerung zu kommen. Sie wollten zusammen mit den Panther-Dämonen die Inu Herrschaft überfallen und den Westen regieren. Sie wussten, dass ich mit den Fürsten gut befreundet war, das nutzten sie als Zweckmittel. Meine Gefühle waren meinem Gatten völlig egal, auch das ich sein Kind in mir trug, ignorierte er. Er lachte mir nur ins Gesicht und schürte somit das Feuer. Er verletzte mich, schlitzte meinen Bauch auf und ließ mich in unserem brennenden Haus zurück. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und als meine alte Freundin ankam, war es schon zu spät. Ich konnte kaum noch atmen, sie wollte mich aus den Flammen befreien, das wollte ich nicht, ich wusste das mein Ende näher kam. Doch mit letzter Kraft übermittelte ich – über meine Gedanken – was passiert war. Sie schwor mir, Rache zu nehmen. Doch dieser Gedanke tröstete mich nur kurz. Das letzte was ich sah, war ein brennendet Holzbalken, der auf mich fiel.“

Ich hatte einen dicken Kloß im Hals, brachte kein Wort heraus. Meine Tränen sammelten sich in meinen Augen und voller Mitgefühl blickte ich in ihr tieftrauriges Gesicht. Ich ging zu ihr und umarmte sie. Ich hatte das große Bedürfnis sie trösten zu müssen. Solch ein Tot, hatte keiner verdient. Verraten durch die große Liebe, das war nicht nur grausam – das war bestialisch. Immer noch schmerzte es in meinem Herzen, es erinnerte mich etwas an Inuyasha. Durch seinen Verrat, wäre ich auch beinahe gestorben.

„Das ist total brutal. Es tut mir so leid, Sarana.“ Sie löste sich von meiner Umarmung und hatte schon wieder ein Lächeln im Gesicht.

„Ich habe mich damit abgefunden.“ Antwortete sie mir. Meine Tränen waren immer noch nicht getrocknet, diese Geschichte rührte und wühlte mich sehr auf.

„Dann habe ich dich getroffen.“, verwirrt durch diesen Kommentar fragte ich nach: „Wie genau?“

„Ich schätze, die Hexe hatte veranlasst, dass meine Seele in den Brunnen gehen sollte. Das dieser mich in eine andere Zeit schickt, hatte ich nicht gedacht. Meine Seele hat auf eine starke und reine Person gewartet. Da du mit dem Juwel der vier Seelen wiedergeboren wurdest, suchte sie sich dich aus.“ Klar, das verstand ich. Meine Familie war auch schon lange im Besitz des Schreins, somit kam sie auch zu mir.

„Dadurch konnte ich deine Reise mit erleben. Deine Freude und Trauer mit dir teilen. Doch eigentlich hatte ich vor, mich niemals zu zeigen. Dir dein menschliches Leben zu schenken. Doch als dich deine ehemalige Liebe verraten hat, musste ich handeln. Ich wollte nicht, dass dich dasselbe Schicksal erwartet. Ich wollte, dass du glücklich leben kannst, nicht nur für dich - für uns beide. Dadurch half ich dir bei dem Shikon no Tama und gab dir eine neue Kraft, ein neues Leben. Ich konnte es einfach nicht mit ansehen. Verzeih mir bitte, falls ich zu weit gegangen bin.“ Schnell verneinte ich diese Aussage, ich konnte gut nachvollziehen, wie sie sich fühlte. Mir war bewusst, dass es schlimm war, sein eigenes Leben – auf eine kranke Art und Weise – erneut zu beobachten.

„Wieso hast du mir nicht gleich gesagt, wer du bist?“ endlich konnte ich wieder sprechen, der Kloß im Hals löste sich langsam.

„Ich wollte nicht, dass du zur Dämonenmiko wirst. Ich dachte die dämonischen Fähigkeiten würden ausreichen.“

„Danke, dass du deine Geschichte mit mir geteilt hast.“ Leicht verbeugte ich mich vor Sarana.

„Kagome, bitte – richte Inu no Kami meinen Dank aus, sag ihr auch, dass es mir Leid tut.“ Ich nickte, das wäre das Mindeste, was ich tun könnte. „Mache ich.“ Versprach ich ihr.

„Und eins noch, du kannst ihr Vertrauen. Sesshoumaru auch. Sie sind ehrenvolle, mächtige und ehrliche Yokai.“ Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. „Ich weiß.“ Antwortete ich.

„Du musst wieder zurück, jemand verlangt nach dir.“ Hörte ich nur noch. Danach wurde es wieder wahnsinnig hell um mich herum und mit einem Schlag wurde ich in der Dunkelheit wach.
 

Ich lag auf der harten Bank, doch mein Kopf hatte eine weiche Unterlage. Verdattert setzte ich mich auf und schaute in das Gesicht vom Lord des Westens. Was machte er denn hier, fragte ich mich.

„Sess- Sesshoumaru?“ leise sprach ich ihn an. Er erwiderte meinen Blick.

„Wieder zurück aus der Geisterwelt?“

„Ja, danke das du auf mich aufgepasst hast.“ Auf einmal wurde er etwas böse.

„Du bist wirklich leichtsinnig. Dich hier so zu präsentieren.“ Hä? Wieso? Was meinte er?

„Wieso?“ fragte ich deswegen nach, er schnaubte nur. Danach ging alles ganz schnell.

Er griff nach mir und im nächsten Moment fand ich mich auf dem Boden wieder. Ich lag mit dem Rücken im Gras, der Daiyokai beugte sich über mich.

„Jeder könnte dich überfallen.“ Flüsterte er leise in mein Ohr. Sein Atem an meinem Hals bescherte mir eine Gänsehaut. Seine Lippen knabberten leicht an meinem Ohrläppchen und danach fuhr er hauchzart über meine Haut. Als er an meiner Halsschlagader ankam, kniff er mit seinem Mund leicht hinein. Das ließ mich kurz aufzucken und ein kleiner Aufschrei entwich meiner Kehle. Erregt knurrte er kurz auf und hob sein Gesicht an. Kurz vor meinem Mund machte er nochmals halt, schaute mir tief in die Augen. Ganz leicht bemerkte ich den Druck seiner Lippen auf meinen. Erschrocken weitete ich meine Augen, wollte danach aber den Kuss erwidern, doch ich wurde einen Augenblick später wieder hoch gezogen und stand somit auf den Beinen. Verdattert schaute ich Sesshoumaru an, der hatte seine übliche Maske wieder aufgesetzt. Nun bemerkte ich den Grund, für seine stürmische Aktion. Seine Mutter kam gerade auf uns zu. Traurig seufzte ich auf, warum musste uns immer so etwas passieren?

„Was willst du hier?“ fragte der Daiyokai seine Mutter. Diese aber ignorierte ihren Sohn und fixierte nur mich mit ihren Augen. Ich trat vor und schaute sie an.

„Ich soll dir eine Nachricht überbringen. Sarana wollte sich bei dir bedanken und dich um Verzeihung bitten.“ Scharf zog die ehemalige Fürstin des Westens die Luft ein.

„Also ist sie es wirklich?“ fragte sie nach. Ich nickte und antwortete ihr damit.

„In dir steckt ihre Seele?“ „Ja. Sie bereut es, nicht auf dich gehört zu haben.“ Ich konnte beobachten wie sie das Gesicht verzog und irgendwie… ja schon fast traurig guckte.

„Danke.“ Sagte sie nur und danach drehte sie sich weg. Nach einigen Schritten sprach sie ihren Sohn nochmals an. „Sesshoumaru, du solltest dich langsam auf den Ball vorbereiten.“ Ihr Sohn verzog keine Miene, antwortete auch nicht. Somit ging Inu no Kami wieder zurück ins Schloss.

„Was für ein Ball?“ fragte ich den Lord. Er sah mich kurz an, wendete aber sofort wieder seinen Blick weg. „Der findet alle zehn Jahre statt. Die anderen Herrscher bezwecken damit, dass die alleinstehenden Fürsten eine Gemahlin finden.“ Das war ein Schock. Sie wollten eine Brautschau für Sesshoumaru?

„Da ich der einzige bin, der noch unverheiratet ist und somit keinen Thronfolger nachweisen kann, findet dieser Ball immer in meinem Schloss statt.“ Diese Information musste ich erst einmal verarbeiten. Der Daiyokai sollte heiraten? Zweifel und Angst kamen in mir hoch, was wenn er dort eine Yokai finden würde? Wenn er sich dann dazu entschließen würde, zu heiraten? Doch darüber konnte ich mir jetzt keine Sorgen machen. Ich musste erst einmal mit Sesshoumarus Mutter morgen sprechen. Ich wollte wissen, ob es eine Möglichkeit gab, Sarana zu helfen. Ihre Seele zu befreien. Wenn ich dafür eine Antwort hatte, konnte ich mich dem Problem mit Sesshoumaru zuwenden.

Ich hätte Inu no Kami auch jetzt fragen können, doch ich glaubte, dass sie alleine sein wollte. Die Information, dass die Hexe damals doch Erfolg hatte, überforderte die ehemalige Fürstin doch etwas.

„O-ok. Wann ist der Ball?“

„In zwei Wochen.“ Gut, also hatte ich noch etwas Zeit. Zeit um mir zu überlegen, was ich dagegen machen konnte. Ich wollte nicht, dass er irgendeine andere zur Frau nahm.

„Gut.“ Sagte ich nur noch, danach gingen wir gemeinsam wieder ins Schloss und ich zog mich in mein Gemach zurück. Da ich dort allein war, kamen die ganzen Gefühle hoch.

Der Kampf mit Sesshoumarus Mutter, die Geschichte von Sarana und der bevorstehende Ball. Das war definitiv zu viel für einen Tag, zu viel für meinen Kopf und mein Herz. Traurig und irgendwie glücklich machte ich mir für die Nacht fertig und ging ins Bett. Hier aber konnte ich noch nicht einschlafen. Die Ereignisse überschlugen sich wieder in meinem Kopf und die Bilder spielten sich erneut ab. Immer wieder war ich zwischen totaler Erleichterung, Sorge um meine Liebe und tiefer Trauer hin und hergerissen. Ich wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen, wusste nicht was ich denken oder machen sollte. Doch ich wollte Sarana helfen, ihr irgendwie etwas zurück geben, nachdem sie mir ein neues Leben ermöglicht hatte. Ich wollte aber auch Sesshoumarus Herz für mich gewinnen. Es war zu viel für mein Herz. Diese intensiven Gefühle ließen mich die restliche Nacht nicht los, doch irgendwann schlief ich – wahrscheinlich vor geistlicher Erschöpfung – ein. Selbst im Traum verfolgten mich die Bilder und somit fand ich auch dort keine Ruhe.
 

Sesshoumarus Sicht:
 

Was war denn nur mit der Miko los? Ich hatte die beiden Frauen belauscht, zu neugierig war ich, was meine Mutter ihr zu sagen hatte. Als ich die Geschichte hörte, schockte es mich ein wenig. Erstens, dass meine Mutter mal Freunde hatte und zweitens weil meine Kagome wohl diese Wiedergeburt sein sollte. Als meine Mutter ging, blieb die Miko wo sie war. Ich hielt mich versteckt, wollte nicht, dass sie mich bemerkte. Doch leider trat ich auf einen morschen Ast, der laut knackte. Kurz zuckte Kagome zusammen und suchte jemanden. Sie drehte sich aber zum Glück wieder um und kurz danach fing sie wieder an so hell zu leuchten, wie damals beim Kampf gegen Naraku. Eigentlich war es ja nicht meine Art, neugierig die Leute zu belauschen und zu beobachten. Doch bei Kagome war es anders. Eigentlich war bei ihr alles anders. Sie hatte mich komplett verändert. Langsam gewöhnte ich mich auch daran und war nicht mehr so schockiert. Das Leuchten nahm nicht ab und sie fiel seitlich auf die Bank. Zum Glück war ich schnell genug um ihren Kopf aufzufangen. Nun überlegte ich, was ich mit der Miko machen sollte, entschied mich aber kurzerhand dafür, bei ihr zu bleiben. So naiv wie diese Frau war, verärgerte es mich etwas. Hier könnte sie jeder finden, irgendein Yokai der vielleicht niederträchtige Gedanken hatte oder sie töten wollte. Leise knurrte ich auf. Dieser Gedanke gefiel mir und meinem Biest nicht. Ich setzte mich neben sie auf die Bank und gestatte ihrem Kopf, auf meinem Schoß Platz zu nehmen. Ein wenig schmunzelte ich innerlich, auf ihr Gesicht, wenn sie wach werden würde, war ich schon gespannt.
 

//Ach du kannst ja romantisch sein.// Wollte mein Biest mich auf den Arm nehmen?
 

//Wie kommst du denn darauf?// Tze, dachte ich trotzig.
 

//Süüüß. Wie ein kleines Kind.// böse knurrte ich auf, ich war kein Kind mehr. Welch eine Frechheit mich als solches zu beleidigen.
 

//Ach Komm schon, verstehst du keinen Spaß? Das war mal anders.// Ja, vor mehreren hundert Jahren vielleicht.
 

//Da warst du ein richtiger Spaßvogel.// Wenn ich doch nur könnte, wie ich wollte.
 

//Dann würdest du mich töten, ist mir klar. Deshalb bin ich neben Kagome die einzige Person, die dich beleidigen darf.// Kagome durfte das auch nicht.
 

//Hat sie aber schon und sie lebt immer noch. // Ach halt`s Maul, dachte ich nur noch. Danach war es still. Zum Glück.
 

Somit konnte ich mich meinen Gedanken hingeben, ich ließ diesen Tag Revue passieren und war eigentlich rundum zufrieden. Meine zukünftige Gefährtin hatte meiner Mutter einen Tritt verpasst. Nun hat sie auch endlich Antworten auf ihre Fragen erhalten. Das einzige was mich gestört hatte, war das meine Freunde und mein Hauptmann mich zum Narren gehalten haben. Das Tora kein ernstes Interesse an Kagome hatte, beruhigte mich sehr. Denn sie hatten ein schon fast inniges Verhältnis, was mir nicht sonderlich gefiel. Doch es ärgerte mich auch, dass ich diesen Plan nicht durschaut hatte. Selbst Rin konnte mich täuschen und das war gar nicht gut. Doch über diese Tat war noch lange nicht, das letzte Wort gesprochen, irgendwie würde ich es ihnen noch heimzahlen. Ich wusste nur noch nicht wie. Nach gefühlten zwei Stunden nahm das Licht um Kagomes Körper ab.

Sie würde also bald aufwachen. Es dauerte auch nicht mehr lange und sie regte sich langsam.

Natürlich war – wie erwartet – ihr Gesicht amüsant zu sehen. Völlig verwirrt schaute sie mich an und setzte sich hin. „Sess- Sesshoumaru?“ fragte sie nach, wahrscheinlich hielte sie mich für einen Traum. „Wieder zurück aus der Geisterwelt?“

„Ja, danke das du auf mich aufgepasst hast.“ Da hatte sie genau das richtige Thema angesprochen. Ich schaute sie böse an. Sie verstand wohl nicht, was ich damit meinte.

„Du bist wirklich leichtsinnig. Dich hier so zu präsentieren.“ Etwas verwirrt schaute sie mich an und fragte genauer nach: “ Wieso?“ dumme, kleine, naive Miko, dachte ich.

Ich griff nach ihrem Arm und zog sie blitzschnell auf den Boden. Ich drückte sie mit dem Rücken in den Rasen und sie riss ihre Augen auf. Ich beugte mich über sie und senkte meinen Kopf. Danach flüsterte ich nah an ihrem Ohr: „Jeder könnte dich überfallen.“ Dank meinem Atem auf ihrer Haut, bekam sie eine Gänsehaut. Das freute mich natürlich, solch eine Reaktion wollte ich und ihr schnell schlagendes Herz verriet sie natürlich auch. Doch nur bei mir durfte sie so reagieren. Nur mir sollte sie solche Seiten zeigen. Verführerisch fing ich an, an ihrem Ohrläppchen zu knabbern. Ihr Herzschlag wurde immer schneller und ihr Atem keuchender. Grinsend fuhr ich ihre Haut an ihrem Hals nach. An ihrer Halsschlagader kniff ich leicht hinein. Genau hier würde ich sie zu meiner Gefährtin machen. Hier würde ich sie markieren, damit sie meine Frau wird. Als ihr ein leiser Aufschrei entwich, musste ich grinsen. Ich hob meinen Kopf und stellte mir vor, wie wohl die Hochzeitsnacht mit ihr wäre. Ich blickte tief in ihre Augen und drückte leicht meine Lippen auf ihre. Ein zarter Kuss sollte ja wohl erlaubt sein. Sie wollte gerade den Kuss erwidern, als ich meine Mutter hörte. Innerlich seufzte ich auf, wollte doch eigentlich meine Ruhe mit ihr. Den Moment genießen und auskosten, doch leider wurden wir mal wieder unterbrochen. Also zog ich uns beide schnell hoch und wäre ich nicht Sesshoumaru, hätte ich beim Anblick von Kagome gelacht. Ihr Gesicht war total verwirrt. Irgendwie fand ich das ja auch süß, Moment mal, süß? Oh man, dachte ich. „Was willst du hier?“ fragte ich meine Mutter. Sie ignorierte natürlich ihren eigenen Sohn, von jemanden musste ich meine Art ja haben. Doch Kagome trat vor und sprach: „Ich soll dir eine Nachricht überbringen. Sarana wollte sich bei dir bedanken und dich um Verzeihung bitten.“ Geschockt atmete meine Mutter tief ein.

„Also ist sie es wirklich?“ Die Miko nickte Inu no Kami zu.

„In dir steckt ihre Seele?“, „Ja. Sie bereut es, nicht auf dich gehört zu haben.“ Gespannt lauschte ich den Worten der beiden Frauen. Zu meiner Verwunderung ließ meine Mutter Gefühle zu und schaute traurig. „Danke.“ Inu no Kami bedankte sich? Ich war wohl im falschen Kampf. Danach drehte sie sich weg und ging zurück, kurz aber drehte sie sich nochmals um und sagte zu mir: „Sesshoumaru, du solltest dich langsam auf den Ball vorbereiten.“ Ach ja, dachte ich. Dieser verdammte Ball.

„Was für ein Ball?“ fragte meine Miko nach. Ich schaute sie kurz an, schnell aber wieder weg. Ich wollte nicht schon wieder die Beherrschung verlieren und mich auf sie stürzen. „Der findet alle zehn Jahre statt. Die anderen Herrscher bezwecken damit, dass die alleinstehenden Fürsten eine Gemahlin finden.“ Antwortete ich ihr. Sie schaute mich geschockt an. Innerlich lächelte ich über ihre Reaktion. Ihr wurde bestimmt gerade klar, dass es sich hierbei um mich handelt. Ich überlegte kurz, entschied mich aber noch einen drauf zu setzen. „Da ich der einzige bin, der noch unverheiratet ist und somit keinen Thronfolger nachweisen kann, findet dieser Ball immer in meinem Schloss statt.“

Jetzt war es einige Minuten lang still, Kagome schien zu überlegen. Das gefiel mir, sollte sie doch auch mal diese widerlichen Gefühle spüren, die ich immer hatte. Seit dem ich sie kannte, natürlich.

Irgendwann aber zeigte sie eine Reaktion: „O-ok. Wann ist der Ball?“ Ich musste wirklich mit meiner Beherrschung kämpfen, nicht laut los zu lachen. Dieses Gefühl, wie nannten es die Menschen doch gleich – Eifersucht? Dieses Gefühl stand ihr. „In zwei Wochen.“ Keine einzige Emotion ließ ich nach ausßen.

„Gut.“ Sagte sie. Danach konnte ich in ihrem Gesicht lesen, wie in einem Buch. Sie machte sich wahnsinnige Sorgen darüber und es freute mich. Eine gewisse Schadenfreude brachte mir wieder gute Laune und somit ging ich mit ihr zufrieden ins Schloss zurück. Sie verzog sich sofort in ihr Gemach und ich verschwand in meins. Ich legte meine Schwerter und meine Rüstung ab und achtete auf jede Gefühlsregung von Kagome. Durch ihr ansteigendes Youki und Reki konnte ich mir denken, was sie beschäftigte. Ein fieses grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Natürlich konnte ich mir so etwas nur erlauben, wenn ich allein war. Nach einigen Minuten lag sie wohl im Bett und war immer noch aufgewühlt. Diese Informationen musste sie erst einmal verarbeiten. Total zufrieden verließ ich wieder mein Gemach, achtete natürlich darauf, wieder meine übliche Miene nach außen hin zu zeigen und ging an ihrem Zimmer vorbei. Das genervte aufstöhnen und aufseufzen gefiel mir. Als ich mein Arbeitszimmer erreichte sah ich die vielen Schriftrollen auf meinem Schreibtisch, das war kein schöner Anblick. Am liebsten würde ich Kagome die ganze Nacht beobachten, anstatt zu arbeiten. Doch ich glaubte, dass ich noch genügend andere Chancen hatte, ihre Verzweiflung und Eifersucht zu sehen. Nun machte ich mich an die Arbeit und bearbeitete die Anfragen von meinem Volk.

Ab und zu drehten sich wieder die Gedanken um meine zukünftige Frau, doch in dieser Nacht konnte ich viel Arbeit erledigen.
 

//DU liebst sie wirklich sehr.// Ja, dachte ich nur noch.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sooo das wars erst mal wieder. >.<
Bin gespannt wie es euch gefallen hat.
*knuddel euch*

LG
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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Boahencock-
2022-11-10T13:32:09+00:00 10.11.2022 14:32
Hisoka ich glaube der hat sie nicht mehr alle.
Er hat nicht allen ernstes seine Gefährtin und sein ungeborenes getötet. 😠😠😠😠.
Sowas gehört in die Folter kammer.

Jetzt muss ich heulen bei der Geschichte die Sarana erzählt hat.
Das hat sie nicht verdient das ist so traurig 😢 😭😭

So ein miest das auch immer jemand stören muss hat mann denn nie seine ruhe🤦‍♀️
Sesshomaru findet es süß was ist den jetzt los?
Antwort von:  Francys
12.11.2022 18:51
Da gebe ich dir recht… die Geschichte ist wirklich traurig.. :(

Hehe, lass dich weiterhin überraschen und teile mir deine Eindrücke mit ❤️
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-03-09T02:07:29+00:00 09.03.2019 03:07
Super Kapitel
Von:  Naga_Kanya
2017-11-07T19:45:58+00:00 07.11.2017 20:45
Und wäre er nicht Sesshoumarudann war er nur halb so cool :D
Schön wie du ihn immer wieder aus der Reserve lockst ^^
Antwort von:  Francys
11.11.2017 16:25
Auf jeden Fall - er ist einfach toll. *_*

Hihi ich geb mir mühe.

Danke für deinen Kommentar ♡♡

LG Francys
Antwort von:  Naga_Kanya
11.11.2017 18:21
Bin echt schon gespannt wie es weitergeht ^^

Bitte gerne <3

Lg
Antwort von:  Francys
11.11.2017 18:55
bin gerade dabei, ein neues Kapitel zu schreiben. :)
LG Francys ♥
Von:  XxGirlyxX
2017-10-10T14:53:48+00:00 10.10.2017 16:53
Hab bis hier her jetzt alle Kapitel gelesen und muss sagen das mir deine ff sehr gut gefällt. Ist mal bisschen was anderes;)
Der Lord ist ja übrigens gar nicht schadenfroh 😂
Bin schon sehr auf das nächste Kapitel gespannt
Glg XxGirlyxX
Antwort von:  Francys
10.10.2017 17:08
Vielen dank, dass ist schön. *__*
Freue mich immer wieder, so etwas zu lesen.
Ja Schadenfreude ist bekanntlich die beste Freude .... hehe ;D
LG Francys
Von:  bella-swan1
2017-10-08T19:08:00+00:00 08.10.2017 21:08
Super Kapi.
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg.
Antwort von:  Francys
09.10.2017 15:36
Danke.
Freut mich, dass es dir gefällt.
Dauert leider noch n bisschen....
LG Francys


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