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Liebesgeschichte

OneShot
von

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Es ist Liebe

Tut mir leid, Liebe Leser, dass ich erst heute dazu kam meinen kleinen One Shot zum valentienstag hoch zu laden.

Hoffe dennoch es gefällt euch.

Alles liebe und gute <3

Lg KxS

 

Es ist Liebe

Die Geschichte beginnt mit einem eigentlich sehr normalen Tag. Die Sonne scheint, einige Wolken ziehen über den Himmel. Und an diesem Tag ist die kleine Truppe, bestehend aus Kagome, Inuyasha, Shippou, Sango, Kirara und Miroku, mal wieder unterwegs um die Juwelensplitter zu finden.

Doch an diesem Tag sollte sich für Kagome alles ändern. Diese Veränderung fing schon morgens mit schlechter Laune an. Die junge Frau war wohl einfach mit dem falschen Fuß aufgestanden. Sie war nicht wirklich in der Stimmung sich mit Inuyasha zu streiten, als er nicht zum Frühstück von seinem Baum kommen wollte. Die Miko holte ihn einfach mit einem „Mach Platz!“ runter.

Beim Essen wurde ihre Stimmung nicht besser, aber auch nicht schlechter. Sango sprach sie an, und fragte was sie hat, doch Kagome wusste es nicht. Irgendetwas bereitete ihr ein schlechte Stimmung. Shippou versuchte sie auf zu muntern, doch auch er schaffte es nur, sie zu einem Lächeln zu bringen. Kurz darauf war es auch schon wieder verschwunden. Inuyasha beschwerte sich das sie endlich los sollten.

Auf ihrem Weg begegneten sie dann einem Mönch, der sie argwöhnisch begutachtete und ein Gebet murmelt. Kagome würde ihm am liebsten die Meinung geigen, aber Miroku kümmerte sich darum. Der Idiot hat es wohl nicht gerne Dämonen und Halbdämonen mit Menschen reisen zu sehen. Vollkommener Scheiß. Wütend stapft Kagome voraus. Sie versucht ihre Wut und ihren Frust los zu werden aber es funktioniert nicht. Sie will alleine sein und lässt die anderen eine Pause einlegen. Es ist schließlich schon Mittag da tut ihnen eine Pause sicherlich gut.

 

Im Wald setzt Kagome sich an eine kleine Lichtung und das nächste merkwürdige Ereignis fand statt. Sie hat sich endlich etwas beruhigt, da sieht sie etwas. Etwas Weißes. Aufstehend folgte sie dem Objekt mit den Augen und erkennt es. Ein Seelenfänger. Um genau zu sein, einer von Kikyous Seelenfängern. Er fliegt zwischen den Bäumen umher und Kagome kann nicht anders, als ihm zu folgen. Tausende von Fragen schwirrten ihr durch dem Kopf. Doch die wichtigsten sind:

Warum ist sie hier? Ist Inuyasha bei ihr?

Als sie endlich bei Kikyou ankommt gehen ihre schlimmsten Ängste in Erfüllung. Was sie sieht lässt sie erstarren und ihr Herz einfrieren. Inuyasha ist bei Kikyou. Die beiden liegen sich in den Armen. Der Halbdämon küsst die Untote und schwört ihr sie zu lieben und immer bei ihr zu bleiben. Kikyou sieht mit ihren Toten Augen zu ihr und lächelt.

Dieses Bild setzt etwas in Kagome frei. Sie wird überschwemmt von Trauer und Unglauben. Tief verletzt rennt sie weg. Egal wohin. Einfach nur weg! Sie will vergessen. Sie will es nicht wahrhaben.

Aber da ist noch etwas. Bilder. Sie erinnert sich das sie schön öfter etwas weißes im Wald gesehen hat, aber sie hat es ignoriert. Inuyasha, der jede Pause verschwunden ist, doch sie hat es ignoriert. Sie wollte es nicht war haben. Sie wollte es nicht sehen. Der Grund ihrer schlechten Laune, steht genau vor ihr. Inuyasha der sich in Kikyous Nähe viel netter und menschlicher benimmt. Inuyasha der sich bei ihr beschwert, wann immer es ihm passt. Der Mönch der es bei Kikyou nie gewagt hätte auch nur schräg zu schauen.

Sie will nicht weinen, doch die Tränen wollen heraus. Ihre Augen werden glasig und die Tränen lassen alles verschwimmen. Stolpernd, fällt sie auf den kalten und nassen Boden. Ja es wird schon bald Winter. Das Wetter scheint sich ihrer Gefühlslage an zu passen, denn die Wolken schieben sich vor die Sonne und der Wind fühlt sich eisig an. Sich aufrichtend laufen hemmungslos Tränen über ihre Wangen.

Kikyou ist der Grund. Sie wird nie so gut, so hübsch, so nett, so stark wie sie sein. Sie ist nun mal nicht Kikyou! Aber Inuyasha liebt Kikyou. Nicht sie. Sie konnte es ihm nie recht machen.

Das Bild der beiden setzt Trauer, Wut, Verzweiflung und Hass frei. Schreiend will sie alles los werden. Eine Welle ihres Rekis wird bei ihrem Schrei freigesetzt. Sich auf dem Boden zusammenkauernd weint sie weiter.

Ihr ist kalt.

Sie fühlt sich so allein.

Sie wusste es immer.

Sie wusste das Inuyasha noch etwas für die untote Miko empfand, das wusste sie. Es war ihr schmerzlich bewusst, bis sie es nicht mehr ertragen konnte. Sie wollte es einfach nicht wahr haben. Sie wollte einfach ihr Glück genießen, ihre Zeit mit ihm. Sie wusste es würde irgendwann enden, doch das wollte sie nicht.

Sie war immer in der Nähe. Kikyou war nie weit von ihnen entfernt. Kagome konnte ihre Aura spüren. Die junge Frau wusste was für eine Antwort sie von Inuyasha erhalten wurde und hat es ignoriert. `Dieser blöde Hund!!`, will sie am liebsten schreien, doch sie kann es nicht. Sie liebt ihn immer noch. Auch wenn er jemanden anders liebt, ihr Herz wünscht sich immer noch in seiner Nähe zu sein. Irgendwo in ihrem Herzen existiert noch die dümmliche Vorstellung das er sie lieben könnte. Scheiß Hoffnung. Sie wird niemals wahr werden, doch ihr Herz kann nicht aufgeben.

Plötzlich kommt Wind auf und sie spürte eine starke Aura. Ihren Kopf, im sitzend, zu ihm umdrehend, kann sie es kaum fassen.

„Sesshoumaru.“

Den Kopf weg drehend, wischt sie sich die Tränen weg und steht auf. Sich die Kleidung abklopfend, versucht sie sich zu beruhigen. Sie hört wie der DaiYokai weiter auf sie zukommt und drehte sich halb zu ihm um.

Der Youkai tritt zwischen den Bäumen hervor und bleibt bei ihr stehen. Fast sanft sieht er sie an und fragt: „Was tust du hier, Miko?“

Seine Stimme klang sanfter als sonst. Verwirrt sieht sie kurz zu ihm und dann wider weg. Den Blick auf den Boden gerichtet weiß sie nicht was sie antworten soll. Der DaiYokai tritt noch einen Schritt näher und Kagome spürt wie ein Schauer über ihre Arme läuft. Doch ist das der kalte Wind, oder etwas anderes? Sie weiß es nicht. Mit einer Faust über ihrem Herzen blickt sie ihn an. Und muss schlucken. Ihr Herz macht einen kleinen Hüpfer. Er ist ihr so nah. Nur einmal war sie ihm so nah gewesen, als sie Tessaiga aus dem Sockel gezogen hat. Verwundert sieht sie zu ihm hoch. Warum will er das überhaupt wissen?

"Ähm.. ich.“, versucht sie zu antworten, doch seine Augen lassen sie vergessen was sie sagen wollte. Seine goldenen Augen, die sonst nur Hass und Verachtung ausstrahlten, blicken sie auf eine besorgte Art und Weise an.

Weg sehend, denkt sie an die Frage und spürt wieder diese leere und Trauer in ihrem Herzen. Sie wischt erneut die Tränen weg und spürt wie sie anfängt zu zittern. Allein der Gedanke .. daran …

Das Gesicht hinter ihren Haaren verbergend, rollt eine Tränen wieder ihre Wange herunter. Sie kann sie einfach nicht zurückhalten. Zitternd steht sie da, bis eine warme Hand plötzlich auf ihrem Kopf liegt. Versucht er sie zu trösten? Ein lächeln legt sich auf ihre Lippen.

Leicht muss sie lachend, fast kichern, über ihren erbärmlichen Zustand und die Tatsache das der DaiYokai, Sesshomaru, Hasser der gesamten menschlichen Rasse, versucht sie zu trösten. „Danke.“, murmelt sie nur und versucht erneut ihre Gesicht zu trocknen.

Sesshomaru versucht derweil zu verstehen, warum er solches Interesse an der Menschenfrau hat. Er kann nicht anders. Er will wissen was sie hat.

Plötzlich spürt Kagome eine Hand unter ihrem Kinn und ist gezwungen in die Augen des Youkai´s zu sehen. Ihr Herz schlägt schneller bei dieser Geste so und Kagome weiß dieses mal eindeutig das es nicht aus Angst heraus passiert. Sie ist nervös und weiß nicht was der undurchschaubare Dämon vor hat, aber sie hat keine Angst vor ihm. Das hatte sie rückblickend nie.

"Wer hat dir das angetan?"

Seine ernste Stimme jagt ihr einen kalten Schauer über den Rücken. Schon ist die Aufregung verflogen und sie kehrt in die Realität zurück. Vergeblich versucht sie seinem durchbohrenden Blick auszuweichen. Verzweifelt will sie weg sehen. Erneut füllen Tränen ihre Augen, das Bild wieder vor Augen sehend. Zärtlich wischt ihr Sesshoumaru die Träne weg, die über ihre Wange rollt.

Übermannt von erstaunen und der Freundlichkeit die Sesshomaru ihr entgegenbringt, lächelt Kagome mit traurigen Augen. „Danke.“, meint Kagome ehrlich und schiebt seine Hand von ihrem Gesicht weg. Ihre Augen reibend sieht sie kurz zu Boden. „Mir geht`s wieder gut.“, lacht sie leicht, ihn wieder ansehend. Das war ernst gemeint, wie sie selber feststellt. Der DaiYokai hat sie vergessen lassen. Fröhlich lächelt sie ihn an und auch ihre Augen lächeln. Für eine kleine Weile jedenfalls.

„Miko.“, knurrt der Dämon nur sichtlich unerfreut.

Ihr Lächeln verschwindet. Sie will dieses Thema nicht noch mal ansprechen. Emotionslos sieht sie ihn erneut an, bevor sie zu Boden sieht. „Entschuldigt Sesshoumaru-sama, aber ich muss jetzt los.“ So förmlich wie möglich versucht sie die Grenze die vorher zwischen ihnen stand wieder auf zubauen. Auch wenn er sich sehr nett und freundlich ihr gegenüber verhält, so muss sie ihm ja nicht all ihre Probleme aufhalsen. Er mag seinen Halbbruder jetzt schon nicht. Da muss sie das nicht noch schlimmer machen.

Und ja sie will Inuyasha selbst jetzt noch, keine Probleme verursachen.

Ein komisches Gefühl überkommt ihn. Er macht sich Sorge um das Menschenmädchen. Es macht ihn regelrecht wütend Kagome so zusehen, im Wissen das nur Inuyasha es gewesen sein kann. Jedoch kann er nicht verstehen, warum sie ihn immer noch in Schutz nimmt. Sie ist eindeutig anders als die anderen Menschen.

„Inuyasha war es.“, stellt er trocken fest und Kagome die im Begriff war zu gehen, erzittert. Sesshomarus Herz zieht sich zusammen als er ihre Reaktion sieht. Ihre Schultern hochgezogen, den Kopf nach unten gerichtet, steht sie zitternd da und ballt ihre Hände zu Fäusten.

Die junge Frau, die versucht ihre Gefühle zu unterdrücken beißt sie sich auf die Unterlippe und spürt sehr deutlich den Damm der sie und die schwarze Leere in ihrem Herzen trennt.

„Kagome.“, sagt er sanft und Kagome bricht fast zusammen. Sesshomaru steht schon hinter ihr und stützt sie. Er dreht sie zu sich und nimmt sie tröstend in den Arm.

Er will dieses verletzliche und sensible Wesen beschützen, das steht fest. Selbst wenn er dafür seinen Stolz als DaiYokai nach hinten stellen muss. Es ist fast so als ob sein Herz in ihrer Anwesenheit auftaut. Das konnte er schon bei ihrer ersten Begegnung spüren. Doch da zog sie ja mit seinem Bastard von Halbbruder umher.

Kagome beruhigt sich in Sesshomarus Armen etwas und ihr Kopf fängt wieder an zu denken. Sie liegt gerade in Sesshomarus Armen! Rot werdend erkennt sie eine Seite an ihm, die sie noch nie gesehen hat. Er ist sanft, zärtlich und nett. Sie würde sogar so weit gehen ihn als einfühlsam zu beschreiben. Ihr Herz hämmert gegen ihre Brust und Kagome holt Tief Luft bevor sie Sesshomaru leicht von sich weg schiebt. Ihr Gesicht ist tränen verschmiert und ihre Nase Läuft. Kein schöner Anblick. Sie will schon wieder Danke sagen, da fällt ihr ein das Sesshomaru ihren Weinkrampf ausgelöst hat. Sie weiß nicht was sie sagen soll und sie sieht einfach verlegen zu Boden.

Sesshomaru will sie nicht verletzen, doch er will dennoch wissen wie sie jetzt zu Inuyasha steht und was passiert ist. „Erzähl mir. Was ist passiert?“

Kagomes Bauch zieht sich zusammen, doch sie hat eindeutig wärme in seiner Stimme gehört. Mit traurigen Augen sieht sie in seine goldenen und bemerkt wie warm er sie ansieht. Er will es wirklich wissen? Wieso? Muss sie? Irgendwie will sie es ihm sagen. Sie fühlt sich als wäre sie ihm eine Antwort schuldig.

„Ich...ähm“, die Nase hochziehend und zu Boden sehend sagt sie es in einem Rutsch. „Ich habe Inuyasha mit Kikyou gesehen.“ Als sie es gesagt hat, fühlt sie sich erleichtert, aber auch traurig, wenn auch nicht so traurig wie zuvor.

„Und?“ fragt er Dämon nach und Kagome sieht ihn geschockt an. Und? Traurig realisiert sie das er es nicht versteht und es auch niemals verstehen wird.

„Ihr versteht das nicht.“, meint sie nur und weicht seinem Blick aus.

Sesshoumaru sieht sie fragend an. Was versteht er nicht?

Sich noch einmal zu ihm um drehend sieht sie ihn unglücklich lächelnd an und sagt: „Vielen Dank Sesshomaru-sama. Es geht mir dank euch sehr viel besser, aber ich muss jetzt zurück zu den anderen gehen.“ Damit setzt sie erneut zum gehen an, doch der DaiYokai hält sie auf.

Er will nicht dass sie geht. Am liebsten würde er sie für immer bei sich behalten und vor allem beschützen, doch er weiß dass das nicht geht. Allerdings kann er sie jetzt, in diesem Moment bei sich behalten.

„Was würde ich nicht verstehen?“

Seufzend, die Schultern hängen lassend, dreht sie sich zu ihm um, hebt eine Hand an seine Wange und lächelt nur. Sie bemerkt wie weich seine Haut ist und streicht mit ihrem Daumen über den lilanen Streichen die zu seinen spitzen Ohren führen.

Kagome blickt in seine Augen, welche wärme, aber auch Neugierde ausstrahlen. Diese goldenen Augen geben ihr für einen Moment das Gefühl alles vergessen zu können. Doch die Realität kehrt viel zu schnell zurück. Das Glücksgefühl macht sogleich dem Schmerz platzt. Würde er verstehen was in ihr vorging? Er, von dem sie dachte er kenne keine anderen Gefühle außer Hass? Aber er hat ihr ja gerade das Gegenteil bewiesen, vielleicht? Ihm erneut in die Augen sehend will sie es aber glaubt es nicht wirklich. Realisierend wo ihre Hand immer noch liegt, errötet sie und nimmt sie wieder zu sich. Sich räuspernd sagt sie nur: „Liebe.“ Kagome hat wieder ein etwas traurigeres Gesicht.

Er lächelte leicht, was sie nicht mitbekommt. „Warum glaubst du das?“

Ihn ernst ansehend antwortet sie ihm: „Weil ihr mir sonst diese Frage nicht gestellt hättet.“

„Nun dafür müsstest du mir erst einmal erklären was passiert ist.“, antwortet er ihr. Die Miko kann es kaum fassen, aber es scheint ihm ernst damit. Doch will sie es überhaupt so genau erzählen? Will sie sich daran erinnern?

„Kagome.“, meint er und sie glaubt fast eine bitte dabei raus zu hören.

Als er ihren Namen ausspricht, beginn es in ihrem Bauch zu kribbeln. Ein wunderschönes Gefühl. Und für einen Augenblick fragte sie sich ob er sie wohl Lieben könnte. Doch allein diese Frage lässt all ihre Gefühle verschwinden. Tief durchatmend entscheidet sie sich es ihm zu erzählen.

"Nun eure Bruder ... hat Kikyou …“, tief Luft holend nimmt Kagome all ihren Mut zusammen. „Er hat ihr, die ewige Liebe geschworen." Zu Boden sehend hat sie ein flaues Gefühl auf der Zunge. „Reicht euch diese Antwort? Ich muss nun wirklich zurück.“, versucht sie streng zu klingen.

Doch anders als erwartet, nimmt der DaiYokai sie in den Arm.

Ein Schauer läuft erneut über ihre Haut. Sie fühlt sich wieder so geborgen und sich er wie nie zuvor. Nur Warum? Sie weiß es nicht und es ist ihr auch für einen kurzen Moment egal. Mit ihm kann sie vergessen und sie wünschte sie könnte bei ihm bleiben, doch das geht nicht. Sie leben in zwei verschiedenen Welten und als hätte Sesshomaru dasselbe gedacht, lässt er sie los. Kagome spürt das sie nicht will, dass er sie gehen lässt, aber sie ignoriert dieses Gefühl und tut es ihm gleich.

„Du musst zurück.“, meint er leise. Kagome glaubt fast das er bedrückt klingt.

Liebevoll und zugleich etwas traurig sieht sie ihn an. „Ja. Das muss ich.“, antwortet sie ihm. Doch sie denkt genau das Gegenteil, das es ihr egal ist, solange er bei ihr ist. Doch auf einmal versteht sie ihn. Inuyasha kommt mit den anderen gerade auf sie zu. Der Halbdämon knurrt schon Sesshomarus Namen, doch Kagome schickt ihn ohne zu zögern sofort zu Boden. Den DaiYokai angrinsend verabschiedet sie sich und dieses mal wirklich.

Im gehen bemerkt sie das es schon dunkel wird. War sie so lange bei Sesshomaru? Es hat sich viel zu kurz angefühlt. Sich zurück zu ihm drehend, lächelt sie als sie seine weißen Haare im Wind wehen sieht. Er ist anders als sie es erwartet hatte. Besser als sie es je zu glauben gewagt hätte. Dieser Dämon hat ihr ihr Selbstbewusstsein und ihre Stärke zurück gegeben. Erst jetzt bemerkt sie wie viel sie ihm zu verdanken hat.

Er hat sie nicht weinend allein gelassen. Allein seine Worte haben ihr Halt gegeben. Sesshomaru hat sich für sie interessiert und sie musste über das geschehene reden, was ihr geholfen hat das zu verarbeiten. Sie hofft inständig ihn bald wieder zu sehen und realisiert was dieses Gefühl ist. Wärme, Halt, Zuneigung, er hat ihr all dies gegeben und sie hat sich in ihn verliebt.

Sango und Shippou wollen sofort wissen was passiert ist und warum der DaiYokai bei ihr war. Kagome weiß nicht recht was sie antworten soll und sagt daher einfach das er sie bei einem Sturz abgefangen hat und sie deshalb auch nach ihm riecht. Shippou kann zwar ganz genau ihre Tränen riechen und Sango sieht ihre geröteten Augen, aber sie belassen es dabei. Sie können sich alle denken was Kagome zum Weinen gebracht hat, wo sie selber jedes mal sehen wie Inuyasha verschwindet. Die Dämonenjägerin legt den Arm um ihre Freundin und Shippou legt sich in ihren Armen zum schlafen hin.

Diese Gesten freuen Kagome ja, aber sie kann ihnen nie erzählen was sie wirklich fühlt. Sesshomaru ist der einzigste, dem sie sich so anvertrauen konnte. Ihrer Mutter hat sie noch nicht einmal etwas von Kikyou erzählt. Keiner von ihnen könnte es nach voll ziehen. Auch wenn sie sich nicht sicher ist warum gerade der Hundedämon es verstehen sollte.

Sie rasten für die Nacht in einer kleinen Höhle und Kagome kann spüren wie Inuyasha die Höhle verlässt, traurig muss sie sich wohl damit abfinden. Gedanken an Sesshomaru helfen ihr dabei. Er ist viel sensibler als sein Halbbruder und viel netter, auch wenn sie das nie geglaubt hätte. Sie konnte eine ganz neue Seite an ihm kennenlernen und diese Seite gefällt ihr sehr an ihm. Wäre Inuyasha nur auch mal so zu ihr. In Gedanken bei den, so unterschiedlichen Brüdern schläft sie wieder ein.

 

Der nächste Tag verläuft fast ereignislos, Inuyasha ist morgens wieder da, sie frühstücken, sie streiten, sie gehen los, kämpfen gegen Dämonen, ein Tag wie immer. Mit einer Ausnahme. Sie begegnen Sesshomaru.

Kagome ist genervt von Inuyashas Gehabe, mal wieder, und geht vorne voraus. Sie folgen einem Pfad der durch den Wald führt in die Richtung in die Naraku verschwunden ist. Mit ihren Sinnen versucht sich die Miko ab zu lenken und scannt immer und immer wieder die Umgebung ab. Sie versucht alle Lebewesen zu erfassen und eventuelle Juwelensplitter auf zu finden. Im Wald gibt es einige Dämonen, die ihnen auflauern und sie angreifen wollen, aber Kagome bemerkt sie und lässt Sango oder Miroku die Sache erledigen. Auch Shippou gibt sie bei einem Dämon eine Chance zu kämpfen, die Inuyasha ihm streitig macht, indem er den Dämon einfach in zwei Teile zerteilt.

Natürlich entsteht wieder ein Streit, dieses Mal zuerst zwischen Inuyasha und Shippou, bis der kleine weinend zu Kagome läuft und diese mit Inuyasha eine Diskussion anfängt. Eine sinnlose Diskussion die mit einem „Mach Platz“ beendet wird. Murrend klettert Inuyasha aus dem Loch und Miroku hält ihn davon ab etwas Dummes zu sagen. Kagome die das mitbekommt, dankt dem Hoshi in Gedanken dafür. Den kleinen Fuchsdämon auf dem Arm tragend spürt sie Sesshomaru Yoki und fängt unbewusst an zu lächeln.

Shippou fragt sie: „Kagome? Warum lächelst du? Hast du an was schönes gedacht?“ Kagome sieht ihn erstaunt an. Ihr lächeln wird noch breiter und sie meint, dass siehst du gleich. Nicht viel später knurrt Inuyasha unverständlich Sesshomarus Namen. Besagter, tritt aus dem Wald und überquert den Pfad den sie benutzen.

„Was willst du hier? Hä?“, fängt Inuyasha an, aber der ältere ignoriert ihn und geht weiter, hinter ihm kommen Rin, Ah-Uhn und Jaken aus dem Gebüsch. Rin sieht sie, lächelt und winkt. Kagome winkt lächelnd zurück. Shippou fragt sofort wer das Menschen Mädchen ist und Kagome antwortet ihm, dass sie ihren Namen nicht kennt, aber sie scheint nett zu sein. Der kleine stimmt ihr zu und fragt sich in Gedanken ob er wohl mal mit ihr spielen kann. Als hätte Kagome seine Gedanken gelesen meint sie: „Nächstes mal wenn wir sie sehen, können wir sie ja fragen ob sie mit uns etwas spielen will.

Inuyasha der ignoriert wurde, wird wütend und schreit dass sie sich sicherlich nicht mit dem Balg von Sesshomaru anfreunden und läuft voraus. Kurz überlegt er ob er Sesshomaru hinter her laufen soll, aber dafür ist er zu genervt.

Sesshomaru, hat derweil die Konversation der Gruppe mitbekommen und freut sich über das was er gehört hat. Das Gespräch zwischen dem Fuchs und der Miko hebt seine Laune am meisten. Sich maßregeln dass er so etwas denkt geht er weiter. Jedoch ist sie interessant, das steht fest. Genau so wie fest steht das sie ein Mensch ist, der zerbrechlich und fürchterlich sensibel ist. Allerdings ist sie für einen Menschen auch außergewöhnlich dickköpfig und … stark, hätte er fast gedacht. Sie ist nur ein Mensch! Menschen sind von sich aus schwach wegen ihrer Zerbrechlichkeit durch ihre Gefühle. Und dennoch, will er nicht das sie verletzt wird, oder emotionslos wie gestern. Es hat ihm einen Stich versetzt als sie sich von ihm abwenden wollte. Wieso nur?

Solange sie in Hörweitereiche sind, verfolgt er weiterhin ihr Gespräch. Kagome unterhält sich mit Shippou über Rin und der DaiYokai findet, dass es eine gute Idee ist das die beiden Welpen sich anfreunden.

Kagomes Gruppe entfernt sich immer weiter von Sesshomarus und die Miko verfolgt den wachsenden Abstand mit größter Konzentration. Als sie bemerkt was sie da macht fragt sie sich wieso. Das Gespräch von Shippou und Sango über das Menschenmädchen aufgreifend lenkt sie sich von der wachsenden Entfernung ab.

Abends spürt Kagome wieder wie Inuyasha verschwindet und denkt erneut an Sesshomaru. Wie es wohl wäre, wenn sie mit ihm, statt mit Inuyasha reisen würde. Rot werdend, fragt sie sich warum sie an so etwas denkt und versucht an etwas anderes zu denken. An das Menschenmädchen, doch auch das führt sie wieder zu der Frage wie es wohl ist mit Sesshomaru zu reisen. Es aufgebend denkt sie an ihre Mutter und daran wie gerne sie jetzt zuhause wäre. Mit ihr könnte sie über all das sprechen und nach einem Rat für Inuyasha fragen.

 

Am nächsten morgen tritt die nächste Veränderung auf. Inuyasha ist nicht da. Sonst kommt er nachts immer zurück, kurz bevor die anderen auf wachen. Heute nicht. Es herrscht eine unangenehm dicke Luft und es liegt Spannung in der Luft. Keiner will das Thema ansprechen und Kagome ist sichtlich genervt. Sie frühstücken und warten weiter. Bis die Luft zum greifen dick ist und Shippou es nicht mehr aushält.

„Wo bleibt denn dieser Dummkopf?!“, meckert der Kitzune. „Sonst ist er doch derjenige der meckert dass wir weiter müssen.“

Die anderen wissen nicht was sie darauf hin sagen sollen, Kagome schon.

„Du hast recht.“, meint Kagome. „Wir sollten weiter gehen, er holt uns schon wieder ein.“ Darauf hin steht sie auf und schnappt sich ihren Rucksack. Die anderen wollen ihr nicht widersprechen und tun es ihr gleich.

Mittags holt Inuyasha sie dann endlich ein und sie machen eine Pause. „Wo warst du?“, fragt Kagome nach einer Weile und alle sehen sie geschockt an. Miroku und Sango entscheiden dass sie noch mehr Feuerholz holen und Shippou versteht nicht. „Warum wir haben doch genug.“

„Komm einfach.“, meint Miroku und nimmt ihn mit.

Auf dem Weg erklärt der Hoshi dann in einfachen Worten dass die beiden Zeit für sich brauchen und Shippou glaubt zu verstehen was gemeint ist.

„Wo warst du?“, wiederholt Kagome ihre Frage als die anderen Weg sind und sieht ihn diesmal an. Sie ist die Ruhe vor dem Sturm, aber das bemerkt Inuyasha nicht. Der Halbdämon dreht den Kopf weg und meint: „Das geht dich gar nichts an.“

Ihre Augenbrauen rutschen nach unten und ihre Augen werden schmal. „Du bist doch immer so darauf erpicht schnell weiter zu reisen und heute hast du uns alle sehr lange warten lassen. Also was hast du gemacht.“, fragt sie mit einem finsteren Unterton.

Inuyasha springt auf und meckert sie an das das allein seine Sache ist.

Kagome tut es ihm gleich und schreit dass es sie sehr wohl was angeht, wenn er die ganze Nacht weg ist und bis Mittags nicht wieder kommt.

Er schreit dass es sie gar nichts angeht, was er tut.

„Du warst bei Kikyou!“, schreit sie. „Warum gibst du es nicht endlich zu! Ich hab es satt von dir angelogen zu werden!“

Geschockt sieht er sie für einen Moment an, bevor er noch wütender wird. „Was hat denn Kikyou jetzt damit zu tun?!“

Kagome schreit wütend auf, dreht sich um und geht. Sie hat genug. Genug von dieser Situation. Genug von der Streiterei. Genug von Inuyasha. Man kann mit ihm einfach nicht sprechen, geschweige denn antworten erwarten.

„Wohin gehst du!?“, schreit er ihr nach.

„Geht dich nichts an!“, schreit sie zurück, ohne sich um zu drehen.

„Bleib gefälligst hier!“, meckert er.

„Warum sollte ich? Hä!?“, schreit sie und dreht sich um. „Du verschwindest doch auch einfach so!“, antwortet sie und verschwindet.

„Keh.“, meint er nur halblaut und lässt sich in den Schneidersitz fallen. Soll sie doch gehen. Wer braucht die schon. Sie wird schon noch sehen was sie davon hat. Vor dem Abendessen ist sie eh wieder da.

Kagome hat allerdings nicht vor heute noch mal zu ihm zurück zu gehen. Sie braucht eine Auszeit. Am liebsten will sie wieder nach Hause reisen. Sie ist noch keine Woche wieder im Mittelalter und hat schon wieder genug. So kann dass nicht weiter gehen. Sie bemerkt dass sie nicht einmal ihren Bogen dabei hat und könnte sich selber in den Hintern treten. Seufzend lässt sie die Schultern und den Kopf hängen. Was soll sie bloß mit Inuyasha machen? Weiter gehend findet sie einen dicken Baum, der zum klettern einlädt. Kurz entschlossen klettert sie die Äste hoch und setzt sich oben, fast in der Baum spitze auf einen Ast. Sie kann die Vögle zwitschern hören, obwohl es schon recht kalt ist. Der Wind braust etwas auf und Kagome zittert etwas. Sie hat keine Lust zu zittern und lässt die Kälte ein. Sie kann ihren Atem in Form von feinem Nebel sehen, so kalt ist es. Ihr Finger wärmend reiben, lehnt sie sich gegen den Baum. Es ist so schön friedlich hier. In der Nähe meint sie sogar Wasser plätschern zu hören. Sich entspannend sitzt sie eine ganze Weile so da, bis ihr kalt wird und sie beschließt wieder runter zu klettern. Gerade als sie sich umdreht von dem einen Ast auf den anderen zu kommen, knackt es. Wie erstarrt sitzt sie da. Ganz langsam dreht sie sich ein Stück weiter um nach dem oberen Ast zu greifen, da knackt es nochmal. Dieselmal aber lauter und Kagome fällt. Schreiend, versucht sie einen Ast zu fassen zu bekommen, aber sie schafft es nicht. Gegen mehrere Äste aufprallend, macht sie sich auf den Aufprall am Boden gefasst. Doch er bleibt aus. Stattdessen spürt sie nur einen Windzug und dann nichts mehr. Langsam die Augen öffnend liegt sie in Sesshomarus Arm.

Sie zittert schrecklich und versteckt ihr Gesicht an seiner Brust in den weichen Pelz. Sie weiß nicht wie er es geschafft hat, aber er hat sie im Fall aufgefangen, irgendwie so dass sie genau an seiner Seite liegt, beziehungsweise steht. Im Fall hat sie sich mehrfach überschlagen, aber Sesshomaru steht gerade am Boden und sie ist auch gerade. Und statt sie los zu lassen, hält er sie weiterhin fest.

Der DaiYokai kann es selber kaum fassen. Gerade war er noch bei Rin, die auf einer Lichtung am spielen war, er hört sie schreien und schon ist er da um sie auf zu fangen. Sein Herz rast bei dem Gedanken dass ihr etwas hätte passieren können. Wütend fragt er sich wo diese Null von Halbbruder ist. Es ist seine Aufgabe auf sie auf zu passen! Andererseits, muss er feststellen, dass er froh ist das sie nicht bei ihm ist.

„Sesshomaru-sama?“, spricht sie ihn anspricht. Das Gesicht immer noch nicht zeigend. Sie ist sehr rot im Gesicht und ist so froh das er hier ist, aber er hält sie immer noch mit seinem rechten Arm fest und langsam fragt sie sich warum er sie nicht wieder absetzt.

Sie runter lassen und wieder auf ihre eigenen Füße stellen, nennt er sich einen Idioten, so sehr in Gedanken versunken zu sein. Doch als sie fast wieder auf eigenen Füßen steht, zuckt sie zusammen und knickt fast ein, schnell hält er sie wieder fester und bemerkt wie sie vor Schmerz das Gesicht verzieht. Sie hat sich am Fuß verletzt. Erneut hebt er sie mit seinem Arm hoch und nimmt seinen Pelz um sie vor dem Wind zu schützen. Ihre Kleidung ist etwas zerrissen und sie zittert wieder. Sofort erkundet er mit seinen Sinnen die Umgebung und fliegt los.

Kagome fragt sich was er vor hat, stellt aber keine Fragen. Ihr Knöchel pocht und so langsam beginnen auch andere Stellen zu schmerzen. Sie lässt sich vom ihm bis zu einer Höhle tragen, in der er sie absetzt und setzten lässt. Kurz befürchtet sie dass er sie hier alleine lässt, doch schon sitzt er neben ihr und schützt sie vor dem Wind. Der Pelz ist schön warm und dazu trägt sie ihr Winter-Schuluniform, dennoch läuft ihr ein kalter Schauer über die Arme. Nicht vor Kälte. Sondern wegen dem was Sesshomaru alles für sie macht.

Besagter Dämon genießt kurz die Zeit mit dem Menschenmädchen bevor er an Rin denken muss. Es riecht nach regen und jetzt wäre ein guter Zeitpunkt wo die beiden Mädchen sich kennen lernen können. Die kleine könnte Kagome bestimmt dazu überreden länger bei ihm zubleiben. Doch er will sie nicht alleine lassen und sie will bestimmt bald zurück zu ihren Freunden. Unschlüssig was er tun soll bleibt er neben ihr sitzen. Er bemerkt wie entspannt sie ist und dass sie sich an ihn gelehnt hat und entscheidet sich das er sie noch nicht wieder gehen lassen will.

Er steht auf, lässt dabei seinen Pelz bei ihr und meint nur: „Bleib hier.“

Verdutzt bleibt Kagome allein zurück. Wohin will er? Und warum lässt er seinen weichen, flauschigen und wunderschönen Pelz bei ihr? Heißt das er kommt zurück?

Lächelnd schmunzelt Kagome. Sie will eh nicht weg. Sich aufrichtend will sie ihre Wunden überprüfen. Ihr Rücken schmerzt tierisch an mehreren Stellen, genau so wie ihr linker Oberarm, ihre Hüfte an beiden Seiten, ihr rechter Oberschenkel und ihr rechter Fußknöchel. Das gibt fiese blaue Flecken. Ansonsten hat sie mehrere kleine Kratzer aber keine größeren Wunden. Glück im Unglück nennt man das wohl, oder Sesshomaru ihr Retter. Hätte er sie nicht aufgefangen wäre was weiß wer noch passieren können, sie hätte sich auch die Rippen oder das Genick brechen können und sterben können. Ihre Kleidung ist etwas ramponiert, aber es ist nicht so schlimm wie anfangs gedacht. Ihren Kopf scheint sie sich auch nicht angestoßen zu haben.

Wo wohl Sesshomaru bleibt?

Der Daiyokai ist so schnell wie möglich wieder bei Rin, die ihn begrüßt und wissen will wo er war. Doch da fällt ihr auf das etwas fehlt und seine Gefährten sehen ihn erst mal doof an, weil er seinen Pelz nicht trägt, den er sonst nie abnimmt.

Was ist mit euch passiert?“, fragt Jaken sofort erschüttert. Doch Sesshomaru meint nur: „Wir gehen.“ und geht den Weg zurück, den er gekommen ist. Rin läuft ihm sofort hinter her und Jacken ruft das er auf ihn warten soll, während er sich Ah-Uhns Zügel schnappt.

An der Höhle angekommen, fällt Jaken zuerst die Kinnlade runter, wo er Kagome auf Sesshomarus Pelz sitzen sieht. Er meckert schon los, da lässt ein bestimmendes „Jaken!“, ihn inne halten. Sesshomaru geht zu ihr und setzt sich, während Rin ihm hinter her geht und die Fremde begrüßt, die gar nicht so fremd ist.

Kagome ist mehr als nur sehr erstaunt als sie sieht mit wem Sesshomaru da zurück kommt. Als der Kappa dann auch noch anfängt sie zu beleidigen, fühlt sie sich gleich schuldig auf dem guten Pelz zu sitzen. Doch Sesshomaru scheint das anders zu sehen, denn er stoppt den pöbelnden Gnom und setzt sich ihr gegenüber. Leicht bedauert sie das er sich nicht wieder zu ihr setzt, aber das verdrängt sie.

Das Menschenmädchen kommt als nächstes auf sie zu und begrüßt sie. „Hallo, ich bin Rin und wer bist du?“

„Kagome.“, antwortet sie lächelnd. Die Kleine ist sehr fröhlich und druckst etwas herum.

„Möchtest du dich nicht setzen?“, fragt die ältere sie und die Augen der kleinen leuchten auf. Sie setzt sich zu Kagome auf den weichen Pelz und vergräbt die Finger darin. „Es ist schön weich nicht wahr?“, fragt sie Rin und sie nickt heftig. „Sooooo flauschig!“, quietscht sie. Kagome lacht und Rin will mehr über sie wissen. Was sie hier macht, wo ihre Freunde sind, ob sie mit ihr spielt und wie lange sie bleiben kann. Dabei erfährt sie dass sie verletzt ist und dass Sesshomaru sie gerettet hat, das sie streit mit Inuyasha hatte und das sie über Nacht bleibt, wenn das in Ordnung ist. Rin sieht Sesshomaru fragend an, ob sie darf und dieser nickt nur. Mit ihr spielen kann Kagome also leider nicht, da ihr Knöchel weh tut, aber wenn sie sich das nächste mal treffen haben machen sie dass bestimmt. Das freut Rin so sehr dass sie wissen will wann sie sich wieder sehen, aber das weiß die ältere leider nicht.

Auch der DaiYokai ist erfreut über das Gespräch. Dadurch musste er nichts fragen, hat aber sehr viel erfahren. Auch wenn sie traurig über den Streit zu sein scheint, so erfreut es ihn dass sie dadurch jetzt bei ihm ist und das sie über Nacht bleiben will ist das beste was passieren konnte.

Statt zu spielen erzählen die beiden Mädchen was sie erlebt haben. Kagome erzählt von Shippou und wie sie ihn kennen gelernt und auch von den anderen. Rin findet das alles sehr interessant, auch wenn sie über sich nicht so viel erzählen möchte. Kagome versteht das und fragt sie als es dunkel wird ob sie nicht was essen wollen. Die Kleine bemerkt dass auch sie Hunger hat und meint sie macht dass, weil Kagome ja verletzt ist. Sesshomaru schickt darauf hin Jaken mit ihr mit. Dieser scheint nicht sehr erfreut über die Aufgabe, aber er tut was ihm gesagt wurde.

Froh wieder etwas zeit alleine mit Kagome zu haben fragt der DaiYokai wie es ihren Verletzungen geht und die Miko lächelt ihn an. Sie erklärt dass sie sich an vielen Stellen gestoßen hat und bald viele blaue Flecken haben wird, aber ansonsten geht es ihr gut. Nur ihr Knöchel bereitet ihr ein paar Sorgen. Darauf hin macht der Dämon sich leichte Vorwürfe dass er nicht früher bei ihr war, aber das verwandelt sich schnelle in Wut, dass der Hanyou sie nicht beschützen kann.

Die Miko bemerkt seine Gefühlsregungen nicht und lehnt ihren Kopf an die Felswand. Sie muss an Inuyasha denken und verdrängt ihn schnell wieder, indem sie an Shippou und Sango denkt. Sie machen sich sicherlich Sorgen. Aber das kann sie jetzt nicht ändern. Rin kommt genau zur rechten Zeit zurück, bevor es anfängt zu regnen. Sie machen ein kleines Feuer und Kagome bemerkt wie Rin den Regen beobachtet. Sie sieht irgendwie traurig aus.

Die Miko beschließt das Thema an zu sprechen, indem sie damit anfängt das sie es liebt im Regen spazieren zu gehen. Die jüngere sieht sie an und fragt nur: „Warum?“ Sie mag den Regen nicht, weil man da nicht draußen spielen kann, sonst wird man krank. Anscheinend ist ihr das schon passiert. Kagome hat eine Idee und fragt Rin ob sie weiß wie Regen entsteht. Fragend sieht sie Kagome an und diese lacht. Sie erklärt Rin wie Wasser aus Flüssen durch die Sonne verdampft, sich am Himmel sammelt und wieder nach unten fällt, sodass alle Pflanzen nass werden und was zu trinken bekommen. „Ui.“, meint Rin darauf nur und fragt ob Pflanzen was zu trinken brauchen. Also spricht Kagome mit ihr über Pflanzen und was sie noch brauchen, dass sie leben und atmen. Zwischendurch meint Jaken dass das doch nur Schwachsinn ist und das sie Rin nicht so was erzählen soll, doch sie lässt sich nicht abhalten.

„Pflanzen bluten sogar und wehren sich manchmal sogar.“, meint sie und zählt von Rosen und giftigen Pflanzen.

Sesshomaru ist erstaunt wie viel sie weiß und bewundert dass sie so mit Rin umgehen kann. Die kleine ist sonst so ungeduldig und hat meist kein Interesse wenn Jaken versucht ihr was zu erklären. Aber bei der Miko sitzt sie ganz still da und überlegt was sie auf ihre Fragen antworten kann.

Als das Gespräch über Pflanzen zu Ende geht, sieht Rin erneut in den Regen und lächelt. Regen ist wichtig für die Pflanzen und ihre Früchte und die Tiere die diese Pflanzen essen. Da bemerkt sie dass der Regen weiß wird und hat erneut Fragen an Kagome. Wie entsteht Schnee?

Bis in die Nacht unterrichtet Kagome Rin, bis sie anfängt zu gähnen und die beiden auf dem Pelz einschlafen.

 

Morgens weckt die Sonne sie und Rin freut sich riesig über den weißen Boden und die gefrorenen Wasserpfützen. Kagome entzündet das Feuer wieder, welches über Nacht gebrannt hat und als Rin zurück kommt hat sie eine ganz rote Nase und eiskalte Finger, aber ein riesiges Lächeln im Gesicht. Kagome lacht und lässt sie zum Feuer kommen. Ihr Kimono ist recht feucht und Kagome fragt ob sie noch einen anderen hat. Sie überlegt kurz meint aber dann, dass sie keinen hat.

„Der ist aber ein bisschen dünn, für im Winter, oder nicht?“, meint Kagome dann besorgt. Rin schaut sich ihren Kimono an und meint Sesshomaru-sama hätte ihr den gegeben, daher sei der gut so wie er ist. Kagome lächelt, findet aber dass sie einen dickeren Kimono braucht, statt des leichten Yukatas den sie an hat.

„Bald wird der Schnee liegen bleiben und der dünne Yukata nicht mehr ausreichen.“, meint sie mehr zu sich selbst, aber auch zu Sesshomaru. Rin die sie hört, meint nur dass sie immer dünne Sachen getragen hat und das das in Ordnung ist.

„Na gut.“, antwortet Kagome ihr und versucht auf zu stehen. Rin will ihr helfen, aber Kagome stützt sich an der Wand ab und meint es geht schon.

Sesshomaru beobachtet sie ganz genau und ist bereit jede Sekunde auf zu stehen und sie auf zu fangen, aber sie schafft es und hebt den Pelz auf, auf dem sie die ganze Zeit saß und gibt ihn Sesshomaru zurück. Dabei bedankt sie sich für alles was er getan hat und meint, wenn er ein Problem wegen Rin hat, kann er gerne zu ihr kommen.

Sie will gehen. Kann er dabei nur denken.

„Was meinst du damit?“, fragt Rin die nicht ganz versteht was Kagome meint.

„Ich meine falls du krank wirst, oder Sesshomaru mal längere Zeit weg muss, dass du dann zu mir kommen kannst.“ Die Miko denkt gleichzeitig aber auch an Mädchengespräche die Rin wohl kaum mit Sesshomaru führen kann.

Sesshomaru. Sie hat ihn mit seinem Namen angesprochen. Nur Sesshomaru. Nicht Sesshomaru-sama wie sie es sonst macht. Aus irgendeinem Grund fällt es ihm auf und bereitet ihm ein unglaubliches Gefühl. Ein gutes Gefühl, auch wenn er es nicht ganz versteht.

„Oh ja!“, meint Rin freudig, darauf dass sie gerne bei Kagome ist. „Gehst du jetzt?“, fragt sie und druckst etwas herum.

„Ja, ich sollte zu den andern zurück gehen, wieso?“, fragt Kagome vorwitzig nach. Sie kann sich schon denken dass Rin gerne mit kommen würde. Und tatsächlich fragt die kleine ob sie sie begleiten sollen, wegen ihrer Verletzung natürlich. Kagome lacht und meint das das eine tolle Idee ist, da sie dann Shippou auch kennen lernen kann. Rin bekommt große glückliche Augen und sieht so wie Kagome zu Sesshomaru. „Darf ich, Sesshomaru-sama? Bitte.“

Der DaiYokai steht auf, ruft Ah-Uhn zu sich und meint nur: „Steigt auf.“ Ihm ist es nur recht Inuyasha zu zeigen wo Kagome letzte Nacht war. Während des kurzen Wegs muss er über ihr Angebot nachdenken. Sie hält ihn nicht für schwach, bietet ihm aber an zu ihr zu kommen.

Auf Ah-Uhn zu reiten ist wirklich interessant. Der zweiköpfige Drache schaut nämlich nicht immer nach vorne, sondern sehr oft in zwei verschiedene Richtungen, oder sogar nach hinten, um sich von Rin, die vor Kagome sitzt, kraulen zu lassen. Rin hat die Zügel in der Hand, was Jaken gar nicht recht ist, aber der hat nichts zu sagen. Kagome sitzt ja bei ihr und kann eingreifen.

Die Reise ist recht kurz und Kagome sieht schon bald die Lichtung auf der sie und ihre Freunde auf Inuyasha gewartet haben. Sie hat jetzt schon keine Lust mehr zurück zu gehen.

Der Halbdämon ist natürlich ganz aus dem Häuschen als Sesshomaru genau auf sie zu geht und zieht sein Schwert. Dabei faselt er irgendwas von endlich bereit zu kämpfen, oder so was. Als jedoch Kagome auf Ah-Uhn mit Rin hinter dem DaiYokai zu sehen ist, klappt seine Kinnlade runter.

„Kagome-chan!“, ruft Sango und läuft sofort zu ihr, vorbei an Inuyasha und Sesshomaru. Kagome steigt derweil vorsichtig von Ah-Uhn und wird von Sango umarmt.

„Au!“, unterdrückt Kagome einen Schrei und wimmert etwas, als ihre Freundin mehrere Bereiche berührt die noch weh tun. Auch Miroku, Shippou und Kirara sind zu ihr gekommen und Shippou fragt besorgt was sie hat. Rin antwortet dass sie von einem Baum gefallen ist und viele blaue Flecken hat. Und das Sesshomaru sie mit genommen hat und sie bei ihnen geschlafen hat, während der Schnee gefallen ist.

„Kagome-chan. Das tut mir alles so leid. Hätten wir euch nur nicht allein gelassen. Wäre ich doch nur sofort hinter dir her.“, gibt sie sich selber die Schuld.

„Nein Sango-chan. Das ist nicht eure Schuld.“, beruhigt sie die Dämonenjägerin und legt ihr die Hand auf die Schulter. „Ich wollte ja allein sein.“

Miroku bedankt sich derweil förmlich bei Sesshomaru dafür dass er Kagome für die Nacht bei sich aufgenommen hat und Sango und Shippou tun es ihm gleich.

Hn, meint er nur und sieht Inuyasha an. Der Hanyou würde am liebsten schreien das es doch ihre eigene Schuld war und wofür sich hier alle bedanken, aber der Gedanke das Kagome die ganze Nacht bei ihm war, macht ihm immer noch sprachlos.

„Ach ja, darf ich vorstellen? Das ist Rin-chan. Sie wollte euch kennen lernen und hat mich deswegen mit Sesshomaru-sama zurückgebracht. Rin-chan, das sind Sango-chan, Kirara, Miroku-sama und Shippou-chan.“

„Freut mich euch kennen zu lernen.“, meint Rin freudig und springt von Ah-Uhn.

„Uns auch.“, meint Sango und fragt nach Kagomes Verletzungen. Während die Dämonenjägerin sich um Kagome kümmert, schnuppert Kirara an Rin und die Kleine ist überraschend ruhig, äußerlich. Shippou sagt ihr, dass sie Kirara streicheln darf und sie freut sich sichtlich. Sango will Kagome zum Baum tragen, Miroku will helfen, doch Sango sieht ihn böse an und bittet lieber Kirara um Hilfe. „Oh.“, meint Rin traurig als das Kätzchen zu ihr läuft, doch als sie verwandelt um Kagome zu tragen staunt sie. „Wow!“

Miroku meint dass Kirara die Dämonenkatze von Sango ist und bestimmt wieder zu ihr kommt, wenn sie Kagome geholfen hat. Damit folgt er den beiden Damen. Jaken hält sich bedeckt und Ah-Uhn bleibt bei Rin stehen. Nun will Rin Shippou auch Ah-Uhn zeigen und die Kleinen verstehen sich prächtig.

Sesshomaru hat sich an einen Baum begeben und Jaken folgt seinem Herren. Der DaiYokai hat sich lange genug von Inuyasha anstarren lassen. Der Trottel hat sichtlich Probleme sich damit ab zu finden dass Kagome bei ihm war. Das freut ihn sehr. Dennoch stinkt er nach Tod. So besorgt kann er also gar nicht gewesen sein. Schwachkopf.

Sango redet derweil darüber wie besorgt sie war und dass sie wegen Inuyasha nicht wussten was passiert ist, weil er nichts sagen wollte. Sie dachten das es besser wäre Kagome Zeit zu geben und dann wurde es dunkel und es fing an zu regnen, also haben sie Schutz gesucht. Die Miko beruhigt sie immer und immer wieder das es ihr gut geht. Als sie jedoch sagt das sie nach Hause muss, erwacht Inuyasha aus seiner Starre. Beleidigt hatte er sich auf die Rückseite des Baumes gesetzt an den sich auch Kagome setzte.

„Was soll das heißen? Hä!?“, kommt er hinter dem Baum hervor.

Genervt sieht sie ihn an und antwortet. „Das bedeutet ich gehe nach Hause, Inuyasha. Es...“, antwortet sie ihm, doch er will das nicht einsehen und unterbricht sie.

„Du warst doch erst zuhause!“, meckert er aber Miroku stoppt ihn mit einem Schlag durch seinen Stab auf Inuyashas Kopf.

„Au! Wofür war dass denn?“

„Lass die Dame aussprechen.“, meint er nur und Kagome bedankt sich bei ihm.

„Danke Miroku-sama.“ An Inuyasha gewandt spricht sie etwas schärfer weiter. „Es wird Winter, was bedeutet das wir dickere Sachen brauchen, zudem habe ich mir den Knöchel verletzt, wodurch ich schlecht mit euch weiter reisen kann. Außerdem bist du es der sich dem letzt beschwert hat, dass die Chips ausgehen!“

Nichts mehr dagegen sagen könnend, dreht er sich mit einem „Keh“ um und setzt sich mit verschränkten Armen wieder an den Baum. „Dann geh doch du blöde Kuh.“, meckert er vor sich hin. Aber Kagome hört das und meint nur langsam und mit finsterer Stimme. „Inuyashaaaaa. Mach Platz!“

Sesshomaru beobachtet das Geschehen aus den Augenwinkeln und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das hat dieser störrische Halbe Hund verdient. Nur etwas verwirrt ihn. Warum will sie nach Hause, sie kann sich doch von der Dämonenkatze tragen lassen, die mit Rin und Shippou spielt. Und was sind Chips?

Kagomes Entscheidung steht fest. Sie braucht neue Klamotten, würde gerne ihren Knöchel von einem richtigen Arzt untersuchen lassen und braucht eine Auszeit. Sie kann dann auch direkt Kleidung für Rin und Shippou mitbringen und vielleicht ein Spielzeug.

Sango bietet ihr an sie zu bringen und Kagome freut sich sehr über das Angebot und nimmt an. Sie meint zu Inuyasha und Miroku dass sie weiter nach Informationen über Naraku suchen sollen, bis sie wieder zurück kommen. Sie werden nicht all zu lange weg sein und für die kurze Zeit müssen sie nicht mit kommen. Miroku stimmt ihr zu und klärt mit Sango in welche Richtung sie ungefähr gehen. Kagome ruft derweil Shippou und Rin zu sich und verabschiedet sich von ihnen.

„Musst du wirklich schon gehen?“, fragt Rin traurig, aber Shippou antwortet für sie, dass sie bald wieder zurück kommt und sie ja noch etwas spielen können. Das freut die jüngere sehr und sie umarmt Kagome zum Abschied. Shippou drückt sie auch, bevor die beiden noch etwas spielen gehen. Kirara die sich zu Kagome gelegt hat, steht auf als Zeichen dass sie bereit ist.

Zusammen mit Kirara und Sango machen sie sich auf den Weg zum Knochenfressenden Brunnen. Die Reise dauert nicht all zu lange und schneller als erwartet kommen sie im Dorf von Kaede an. Kagome begrüßt die ältere Miko und Sango erklärt ihr dass sie für ein paar Tage hier bleibt. Nachdem die beiden Damen sich verabschiedet haben, bringt Kirara Kagome zum Brunnen, an dem Kagome sich humpelnd über den Rand des Brunnens setzt. Zum Abschied tätschelt die junge Frau der Katze den Kopf und rutscht in den Brunnen. Erst jetzt fragt sie sich wie sie verletzt den Brunnen in ihrer Zeit wieder hoch kommen soll.

Nach einem angenehmen Flug landet Kagome auf der anderen Seite des Zeitentunnels und Schmerz durchzuckt ihr Gelenk. Sich abstützend, versucht sie den Fuß so gut wie möglich nicht zu belasten und ist froh Stimmen zu hören.

„Sota!“, ruft sie nach der Stimme und keinen Moment später schaut der Kopf ihres Bruders auch schon in den Brunnen.

„Onee-chan!“, ruft er überrascht. „Was machst du denn hier?“

„Grade erst. Hol mir bitte eine Leiter, ich bin verletzt.“, antwortet sie ihm und schon läuft er los. Er bringt ihr nicht nur die Leiter sondern hat auch ihre Mutter und ihren Opa im Schlepptau. Ihre Mutter fragt sie besorgt was sie hat, doch Kagome kann sie beruhigen. Es sind nur ein paar blaue Flecken und ihr Knöchel.

Oben angekommen bekommt Kagome von ihrer Mutter eine Decke und wird von ihr gestützt. Draußen liegt Schnee. Wunderschön weiß und glitzernd verdeckt er den Boden. Es ist wirklich Winter geworden.

Die Kälte lässt nicht lange auf sich warten und durchdringt Kagomes Kleidung. Leicht zitternd geht sie hinein und ihr Opa inspiziert ihren Knöchel. Sota will natürlich die aufregende Geschichte hinter ihrer Verletzung hören, aber Kagome erklärt dass sie von einem Baum gefallen ist. Langweilig, wie er findet und damit verschwindet er wieder. „Sota!“, meckert ihre Mutter leicht, schmunzelt dann aber. „Ist schon gut Mama.“, meint Kagome die auch lächelt.

Opa befindet dass der Knöchel verstaucht ist und dass sie ins Krankenhaus muss. Danach dauert es recht lange, bis sie mit dem Zug am Krankenhaus ankommt und dort endlich dran kommt. Der Arzt meint dann, dass der Knöchel nur geprellt ist und Kagome ist beruhigt. Ihre Mutter hält derweil ihren Opa davon ab eine Diskussion mit dem Arzt an zu fangen, während dieser ihr Medikamente verschreibt und erklärt dass sie ihren Fuß ruhig halten soll, dann wird er schneller wieder gesund.

Abends sind sie endlich wieder zuhause und Kagome lässt sich müde auf ihr Bett fallen. Nun hat sie Zeit darüber nach zu denken was passiert ist und muss sich eingestehen dass Sesshomaru ein sehr netter Kerl sein kann. Allein dieser Gedanke lässt sie wieder wach werden. Sesshomaru und nett? Ist ihre Sicht getrübt weil er sie gerettet hat? Aber wenn sie alleine sind, dann ist er so … so … Sie findet keine Worte dafür. Er hat ihre Tränen weg gewischt, er hat sie umarmt, er hat ihr Trost gespendet in der Zeit wo es keiner konnte. Einfühlsam. Ist dass das richtige Wort?

Verwirrt fragt sie sich nicht zum ersten Mal, ob er nur so zu ihr ist, oder ob er das auch bei anderen macht. Etwas in ihr, zieht sich bei dem Gedanken zusammen. Ist er auch zu anderen so offen? Sie versteht erst nicht warum sie nicht möchte das er sich anderen öffnet, doch sie realisiert es recht schnell. Sie mag ihn. Besser gesagt mag sie es, etwas besonderes für ihn zu sein. Es ist bestimmt nur Einbildung, dass er sie anders behandelt, aber sie mag das kribblige und leichte Gefühl wenn er sich um sie kümmert. Die kleinen Gesten die er macht, bei denen sie sich wohl und akzeptiert fühlt. Sie hat sich ein kleines bisschen verknallt. Kichernd liegt sie in ihrem Bett und ihr Fuß tut gar nicht mehr weh. Der sonst so kalte und distanzierte DaiYokai ist liebenswürdig, nett, einfühlsam und aufmerksam. Er interessiert sich für ihre Gefühle und rettet sie, immer öfter körperlich und vor sich selbst.

Doch sie fühlt sich schuldig. Sie liebt Inuyasha, der ihr nie eine klare Antwort gegeben hat. Der Halbdämon der in Kikous Armen lag, der eifersüchtig ist wenn Koga sie umarmt, der sich die ganze Zeit mit ihr anlegt. Liebt sie ihn überhaupt noch? Ja. Wenn er bei Kikyou ist, wird sie eifersüchtig, wenn er meckert, bekommt sie schlechte Laune, seine Beleidigungen treffen sie mehr als von anderen, wenn er sie anlächelt fliegen Schmetterlinge in ihrem Bauch. Sie muss unbedingt mit Inuyasha reden, ihm klar machen was sie für ihn empfindet und auch dass er sich entscheiden soll. Auch wenn es dadurch nicht besser wird, kann sie dann vielleicht mit ihm abschließen. Vielleicht entscheidet er sich ja doch für sie, doch sie weiß selber wie dumm das klingt. Sie braucht eine Antwort!

 

Am nächsten Morgen wacht Kagome auf und fragt sich wann sie eingeschlafen ist. Sich an Teile ihres Traum erinnernd muss sie unbewusst lächeln. Sie hat in Sesshomarus Armen gelegen und Rin beim basteln von Blumenkränzen geholfen. Im Schnee. Kichernd steht sie auf und der Schmerz in ihrem Knöchel erinnert sie an ihre Verletzung. Zu ihrem Wecker sehen erschreckt sie sich fürchterlich und sucht ihre Uniform. Doch sie ist nirgends zu finden. Kurz darüber nachdenkend, hat ihre Mutter sie schlafen lassen, damit sie sich ausruhen kann. Lächelnd macht sie sich auf den Weg. Ihre Mutter steht unten in der Küche und Kagome humpelt zu ihr.

„Guten morgen, mein Schatz.“, begrüßt Frau Higurashi ihre Tochter.

„Morgen.“, meint Kagome und umarmt sie von hinten. „Danke.“

Ihre Mutter lächelt und antwortet: „Gern geschehen.“ Sie macht Kagome darauf aufmerksam das ihr Frühstück auf dem Tisch steht und setzt sich zu ihr. Während sie isst, trinkt ihre Mutter eine Tasse Tee und geht etwas holen.

Als sie wiederkommt hat sie einen Bündel Stoff in den Armen und übergibt ihn Kagome. Überrascht entfaltet Kagome das Bündel und ist umso überraschter. Ihre Mutter hat ihr neue Kleidung besorgt und nicht nur irgendeine. Sie erklärt ihr dass es Kleidung für die andere Zeit ist. Damit sie besser kämpfen kann und sich weniger ihre Schuluniform kaputt macht.

Überglücklich springt Kagome ihrer Mutter in die Arme. Kagome fragt ob sie sie an probieren darf, und ihre Mutter lacht, dafür sind sie ja da. Schnell geht sie ins Bad um sich um zu ziehen.

Die Klamotten die ihre Mutter für sie gekauft hat sind wunderschön. Oben trägt sie ein dunkel blaues Kimono-hemd mit eng anliegenden Ärmeln, welches einen Blau, weißen Kragen hat. Darunter trägt sie eine schwarze röhren Jeans und schwarze Stiefelletten.

Über ihrem blauen Kimono-hemd trägt sie eine braune Leder Weste mit filigranen hellblauen Mustern, die in ein ledernes Korsett übergeht. Die Weste ist stabil genug um als Lederrüstung durch zu gehen und liegt dennoch eng an ihren Oberkörper an. Dazu trägt sie den passenden ledernen Armschutz mit denselben filigranen Mustern. Das Korsett besteht aus dem gleichen Material wie die Weste und liegt an Kagomes Taille. Es wird mit lilanen Schnüren, ähnlich wie ein Obi gebunden, endet aber vorne und kann alleine gebunden werden. Das Korsett ist unten mit einem schwarzen, zweiteiligen Rock verbunden. Dieser ist faltig, wie ein Hakama (Rockhosen) und ist an den Seiten nur mit lilanen Schnüren verbunden. Dadurch lässt er ihr genügend Beinfreiheit und die Hose verdeckt ihre Beine. ( Vergleichbar mit https://www.pinterest.cl/pin/213780313546860669/ )

Ungläubig begutachtet sie ihr Spiegelbild. Wunderschön. Es ist eine Mischung aus modern und alt, welches besser in die Sengoku Ära passt und dennoch bequem für sie ist. Sie sieht noch etwas, was bei den Klamotten lag. Eine Blumenhaarklammer. Sie vorsichtig hochhebend begutachtet sie die edel aussehende Blume. Sie hat lilane und blaue Elemente und passt perfekt zu ihrem schwarzen Haar und der neuen Kleidung. Ihre Haare an der Seite etwas zusammen drehend, befestigt sie ihre neue Klammer an der Seite, über ihrem Ohr.

Glücklich geht sie wieder zu ihrer Mutter und fällt ihr um den Hals. „Danke, danke Mama.“

„Gefällt es dir. Zeig mal.“

„Oh ja.“, antwortet sie ihr strahlend und geht ein Stück zurück. Ihre Mutter zupft etwas an ihrer Schulter und richtet den Kragen des Kimono-hemdes, aber auch sie lächelt.

„Das freut mich. Es steht dir.“

Grinsend dreht Kagome sich einmal um sich selbst auf ihrem gesunden Fuß. Bevor sie fast umkippt und sich schnell am Tisch fest hält. Lachend fragt sie was alles passiert ist und die beiden Damen unterhalten sich bis Mittags. Opa ist im Krankenhaus um sich untersuchen zu lassen, er kommt nach ein paar Stunden wieder und meckert wie immer über Ärzte und darüber dass sie keine Ahnung haben. Er verdrückt sich wieder und fegt wahrscheinlich den Hof. Sota kommt mittags von der Schule zurück und bewundert ihre Kleidung, auf seine Weise, bevor er ihr die Notizen ihrer Freundinnen auf dem Tisch ausbreitet.

Uff dass sind ganz schön viele. Ihre Mutter rettet sie indem sie das Mittagsessen ankündigt und Kagome räumt die Hefte schnell nach oben. Nach einem ausgewogenen Mittagsessen macht die Schülerin sich an die Unterlagen, bevor sie nicht viel später durch einen Anruf unterbrochen wird. Ayumi hat angerufen und will mit ihr sprechen. Ihr kleiner Bruder, der ans Telefon gegangen ist, meint dass Ayumi vorbei kommen will um sie zu besuchen und Sota hat sie eingeladen. Kagome ist ihm dankbar dafür dass er sich um ihre Schulunterlagen kümmert, aber er muss sich jetzt nicht unbedingt auch noch um ihre Verabredungen kümmern. Das Telefon nehmend spricht sie kurz mit ihrer Freundin, bevor diese sie besuchen kommt. Wieder hoch gehend bemerkt sie, dass sie die neuen Klamotten noch anhat und zieht sich um. Nun trägt sie eine gelbe Bluse und einen blauen Rock, mit gelben und roten Blumen am unteren Ende. Ayumi ist keine halbe Stunde später bei ihr und lernt mit ihr. Sie besprechen den Schulalttag und was alles passiert ist, sowie die Schulunterlagen und die kommenden Prüfungen.

Ihre neue Verletzung ist entstanden, als sie die Treppe runter gefallen ist, erzählt Kagome, da sie schlecht sagen kann, dass sie von einem Baum gefallen ist. Wieso sollte sie in ihrem 'kranken' Zustand auch einen Baum hochklettern.

 

Kagome bleibt ungefähr zwei Tage bei ihrer Familie und besucht die Schule, bevor sie entscheidet dass sie Sango lange genug hat warten lassen und kehrt in die Sengoku Ära zurück. In ihrer neuen 'Tracht' und einem neu gefüllten Rucksack springt sie in den Brunnen und geht ins Dorf. Dort erwarten die Dämonenjägerin und Kirara sie schon.

„Wie geht es dir?“, will Sango natürlich sofort wissen und Kagome kann sie beruhigen. Dank viel Ruhe und Schmerzmitteln kann sie wieder ganz normal gehen und auch ihre anderen Verletzungen sind nur noch dunkle Flecken.

Erleichtert, bewundert die junge Frau die neue Kleidung von Kagome und meint dass sie eine sehr gute Wahl getroffen hat. Auf dem Weg zu den anderen erzählt Kagome ihr von ihrer Mutter und dass sie ihr die Kleidung geschenkt hat.

„Du hast eine wirklich wunderbare Mutter.“, stellt Sango fest und wirkt ein wenig traurig. Sie von hinten umarmend zeigt Kagome ihr Mitgefühl. Es muss bestimmt schwer sein seine ganze Familie auf einen Schlag zu verlieren. Sie kann es sich nicht einmal vorstellen.

Kirara bringt sie schneller als gedacht zu den Männern und sie werden herzlich von Miroku und Shippou empfangen, nur Inuyasha scheint nicht sehr begeistert. Irgendwie scheint er immer noch eingeschnappt zu sein, oder hatten die drei Streit? Der Halbdämon lässt allerdings nichts an sich ran und meint nur: „Da seit ihr ja endlich. Wir müssen weiter!“

Grummig geht er voraus und Miroku und Shippou berichten was passiert ist. Als sie weg waren, hat Inuyasha sich mit Sesshomaru angelegt und verloren, danach hat er sich in andere Kämpfe gestürzt. Gestern hat Naraku sich gezeigt und dachte wohl sie sind leichter zu besiegen, wenn sie nur zu dritt sind. Naraku hat den Kampf zwar verloren, aber sie haben ihn verloren und Inuyasha ist immer noch beleidigt deswegen.

„Wer ist hier beleidigt?!“, schreit Inuyasha von vorne, da er sehr gute Ohren hat und alles mit angehört hat.

„Na du.“, antwortet ihm Shippou, was keine gute Idee war. Der Hanyou (Halbdämon) kommt auf die anderen zu und will den Fuchsdämon schlagen, aber der Kitsune (Fuchs) weicht aus und die beiden spielen fangen. Kopf schüttelnd gehen die drei Menschen und die Dämonenkatze weiter. Natürlich treiben die beiden es zu weit und Shippou fängt an zu weinen. Inuyasha zu Boden schickend, tröstet Kagome den Kleinen und spürt einen Juwelensplitter.

Sofort sind alle in Alarmbereitschaft und folgen Kagomes Anweisungen. Sie führt sie zu einer Schlucht, in die sie springen. Kagome und Shippou sind dabei auf Inuyashas Rücken und Sango und Miroku auf Kirara. Am Boden nimmt Inuyasha Narakus Geruch war, was er den anderen mitteilt. Was er ihnen allerdings nicht sagt, ist dass er auch Kikyou gerochen hat. Sie ist hier! Sich über alle maßen freuen und auch fürchten, dass ihr etwas passiert treibt er die anderen an noch schneller zu werden. Am Ende der Schlucht treffen sie auf Kagura und Kanna die sich ihnen in den Weg stellen und Kagome erkennt eine Barriere hinter ihnen. Dank ihrer Augen kann sie durch die Barriere durch sehen und sieht dass Naraku schwer verletzt und auch geschwächt aussieht. Egal was ihm wieder fahren ist, jetzt ist der perfekte Zeitpunkt um ihn zu besiegen.

Inuyasha und Sango kämpfen gegen Kagura, während Kagome und Miroku sich Kanna widmen.

Kurze Zeit später spürt Kagome noch andere Juwelensplitter auf sie zu kommen und kann sie Kohaku zuordnen. Sango bescheid gebend, kümmert sich Inuyasha alleine um Kagura und die Dämonenjägerin versucht ihren Bruder auf zu halten. Besagter Bruder kommt nicht allein, er hat Koga im Rücken, der ihn verfolgt und Kagome spürt aus der anderen Richtung sehr viel Yoki. Narakus Verstärkung.

Irgendwie schafft Kagome zu Koga durch zu dringen, sodass er Kohaku Sango überlässt und ihren Platz einnimmt. Dadurch dass nun Koga mit Miroku gegen Kanna kämpft, hat Kagome kurz Zeit um sich Naraku zu widmen. Sie schießt mehrere Pfeile in Richtung der Barriere ab und einige werden abgefangen, aber einer schafft es durch die Massen von Attaken, für die die Schlucht fast zu klein ist und vereint sich mit Inuyashas Attacke, wodurch zuerst Kaguras Attacke aufgelöst wird und danach die Barriere bricht. Kagome läuft so schnell sie kann und versucht näher zu kommen um einen weiteren Pfeil ab zu schießen. Doch Kikyou macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Die Untote Miko schießt einen Pfeil ab und trifft Naraku, der ausweicht, an seiner Schulterpanzerung. Kagura wird an eine Felswand geschleudert und Inuyasha will Naraku töten, doch Kanna stellt sich ihm mit einer riesigen Version ihrer selbst in den Weg. Zusammen kämpfen Inuyasha und Koga gegen Kannas Spiegeldämon und Miroku und Kagome versuchen an ihnen vorbei an Naraku zu kommen. Miroku macht den Weg frei, doch als er Sango schreien hört, schickt er Kagome alleine weiter.

Während Kagome an Kannas Spiegeldämon vorbei läuft erkennt sie nur schemenhaft, dass Koga keine Juwelensplitter mehr in den Beinen hat und wie er mit neuen Waffen kämpft. Danach bemerkt sie wie Naraku Kikyou am Hals gepackt hat und zögert nicht um einen Pfeil im rennen zu schießen, der das Juwel anvisiert um Kikyou nicht zu verletzen. Der Pfeil trifft Zielgenau die Schulter von Naraku, die Kikyou schon vorher getroffen hat und schleudert den Hanyou (Halbdämon) zurück. Dabei lässt er Kikyou fallen, die sich aber nicht mehr rührt. Der böse Halbdämon schreit etwas, was die Miko nicht ganz versteht und wird von Kaguras Wind erfasst.

Untätig kann sie nur aus der Luft beobachten wie Naraku verschwindet, Kagura unter Schmerzen zusammen bricht und sie unsanft wieder den Boden berührt. Der weibliche Abkömmling hält sich vor Schmerz die Brust und Kagome glaubt fast zu sehen, wie sie zu Asche zerfällt. Doch so genau kann sie dass nicht erkennen, denn sie hat sich schon ihre Feder geschnappt und ist weg geflogen.

Sango und Miroku haben es geschafft Kohaku zu besiegen und zu fangen, und haben ihn schnell in Sicherheit gebracht. Inuyasha und Koga die nicht so ganz im Einklang kämpfen haben es da etwas schwerer, aber auch sie schaffen es Kanna zu besiegen, als sie sich selber in die Luft jagt. Erschrocken kann Kagome nur zu Kikyou rennen, die wieder bei Bewusstsein ist und von der Kampfszene weg kriecht, und sich über sie schmeißen. Doch die Explosion ist nicht so schlimm und schneller wie der Blitz steht Inuyasha neben ihr, packt ihre Schulter, zieht sie von Kikyou und beugt sich über sie. Koga fängt sie auf und meint: „Na was hab ich denn da gefangen.“ und grinst sie an. Er selber ist etwas gerutscht beim fangen und auf seinem Po gelandet. Sich von ihm befreiend dankt sie ihm traurig und kann nicht fassen wie Inuyasha gerade reagiert hat. Zu den beiden sehend, erkennt sie dass Inuyasha Kikyou im Arm hält und etwas aus ihrer Hand rollt. Das Juwel! Ungläubig geht sie zu ihr und sammelt das Juwel ein, welches fast vollständig ist. Sie will es Kikyou geben, doch Sango ruft sie.

Sich umdrehend sieht sie wie sie und Miroku neben einem bewusstlosen Jungen knien. Kohaku! Schnell rennt sie zu ihnen und untersucht den Jungen. Er hat drei Juwelensplitter! Der in seinem Nacken ist komplett schwarz und die anderen leuchten rosa in seiner Brust. Was hat er bloß..? Da sieht sie wieder zu Koga der keine Juwelensplitter hat und auf sie zu kommt. Es sind Kogas.

Schnell nimmt sie einen Pfeil, vergewissert Sango dass sie es so schmerzlos wie möglich macht und entfernt Kogas Splitter aus seiner Brust. Nun scheint der Junge etwas besser Atmen zu können, aber er wacht nicht auf. Ihn aufrichtend reinigt sie seinen Splitter im Nacken und wartet ab. Nichts. Sie muss ihn wohl doch entfernen. Zu Sango sehend nickt diese mit Tränen in den Augen. Es könnte sein Ende bedeuten, oder seine Rettung. Seine Schwester vertraut ihr und bittet sie den Juwelensplitter zu entfernen. Vorsichtig legt sie den Pfeilspitze an und schneidet die haut auf um an den Splitter zu kommen, der recht tief zu sitzen scheint. Zu ihrem Rucksack greifend, holt sie eine Pinzette und entfernt vorsichtig den Splitter, bevor sie die Wunde reinigt und verbindet. Kohaku atmet noch. Erleichtert sackt Kagome zusammen. Jetzt heißt es warten.

Mit den letzten Splittern und dem fast vollständigen Juwel macht Kagome sich auf zu Kikyou. Miroku hält Koga auf, der ihr hinter her gehen will, indem er ihn am Arm festhält. Mit einem Kopfschütteln deutet er an sie das alleine machen zu lassen.

Mit schwerem Herzen und langsamen Schritten geht Kagome zu dem Halbdämon und kniet sich ihm gegenüber hin. Sie sieht Inuyasha an, der mit traurigen Augen zurück sieht. Seine Schulter blutet, aber er scheint es nicht zu bemerken. Kikyou ansehend, spricht sie sie sanft an. „Kikyou.“

Die junge Frau sieht zu ihr, in das Gesicht das ihrem so ähnlich sieht. Und Kagome zeigt ihr das Juwel und die letzen Splitter. Kagome weiß nicht wie sie das Juwel wieder vervollständigen soll, aber Kikyou hat es ihr schon einmal gezeigt. Die untote Frau legt ihre Hand auf die von Kagome und sie spürt wie die Splitter mit den anderen verschmelzen. Als Kikyou ihre Hand wieder weg nimmt, liegt das vollständige Juwel in Kagomes Händen.

Kikyou lächelt leicht und als Kagome ihr das Juwel geben will, schließt sie Kagomes Hand mit ihrer. „Das gehört jetzt dir. Pass gut darauf auf.“, wiederholt sie Kaedes Worte, als sie ihr das erste Mal das Juwel gegeben hat.

Kagome nickt und sieht mit Tränen in den Augen nach oben in den Himmel. Es wird dunkler und die junge Frau erkennt aus der Schlucht die schönen Farben im Abendhimmel. „Inuyasha.“, spricht sie den Halbdämon an, doch er reagiert nicht. „Inuyasha, geh mit ihr nach oben, wir haben gerade einen wunderschönen Sonnenuntergang, den Kikyou bestimmt gerne sehen will.“

Der Hanyou blickt nach oben, sieht Kagome dankbar an und springt aus der Schlucht. Ihr Kopf fällt dabei nach unten und Tränen sammeln sich in ihren Augen. Mit nur einem Blick hat er ihr das Herz gebrochen. Zitternd kniet sie da und muss sich zusammen reißen. Wieso liebt er sie nur so sehr?

Zu den anderen gehend, bringt Shippou sie nach oben, da alle anderen recht erschöpft sind. Koga stellt sich zu ihr und spendet ihr Nähe und Wärme, doch er kann sie nicht trösten. Kagome wünscht sich nichts mehr als Sesshomaru wieder zu sehen und in seinem Arm sich aus zu weinen. Doch er ist nicht hier.

Oben angekommen sehen sie wie etwas weiter eine Siluette sitzt. Inuyasha sitzt mit dem Rücken zu ihnen und Kikyou im Schoß da. Er wird sie immer lieben, selbst wenn sie nun erneut stirbt. Sich an den nächsten Baum setzend sieht sie zu Boden und kann nicht anders als die beiden zu beobachten.

Die anderen haben sich zu ihr gesetzt und jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach.

 

Sesshomaru, der nach Kagomes Abflug wieder seinen eigenen Weg gegangen ist, riecht Narakus Geruch und folgt ihm alleine. Nur um bei Kagura zu landen, die scheinbar verwundet ist. Als sie ihn bemerkt lächelt sie und murmelt dass sie endlich frei ist, bevor sie zerfällt und der Wind ihre Asche davon trägt.

Emotionslos geht er zu seiner Gruppe zurück. In Gedanken bei Kagome, deren Geruch er an Kagura wahrgenommen hat.

 

Zwei Monate sind seitdem vergangen in den viel passiert ist. Kurz gefasst ist Naraku verschwunden und als er verschwand, verschwanden auch alle Dämonen die er zur Verstärkung gerufen hatte. Miroku meinte in der gleichen Nacht noch, dass sein Kazana (schwarzes Loch) verschwunden ist und alle haben gefeiert. Was auch immer mit Naraku danach passiert ist, er hat seine Macht verloren oder ist Tot. Kohaku ist am nächsten Tag aufgewacht und wurde unter Tränen wieder mit seiner Schwester vereint. Seine Erinnerungen sind wieder da und er hatte sehr viel mit Sango zu besprechen. Das Juwel, welches Kikyou hätte retten können ist in Kagomes Händen. Kikyou ist verstorben und Inuyasha brauchte Zeit um das zu verarbeiten. Kagome wollte von Kaede wissen was der richtige Wunsch für das Juwel ist und ob sie es nicht hätte verwenden sollen. Die ältere Schwester der toten, meinte allerdings das Kikyous Zeit vorbei war und es so besser ist. Auch wenn sie den Wunsch selbstlos und für Inuyasha ausgesprochen hätte, so wäre es wahrscheinlich nicht der richtige Wunsch gewesen.

Der Hanyou kehrte nach einer Woche wieder ins Dorf zurück, in dem Miroku und Sango heiraten wollten. Kagome hat sich dann endlich getraut Inuyasha die Meinung zu sagen, ihre Gefühle, dass sie aber nicht Kikyou ist und kein Ersatz für sie und es trotzdem so hin zu biegen das sie immer noch Freunde sind.

Jetzt bleibt nur noch eins. Sie muss sich entscheiden, ob sie nach Hause geht, oder in dieser Zeit bleibt. Eine sehr schwierige Entscheidung, denn sie weiß nicht ob sie wieder zurück kommen kann, wenn sie einmal gegangen ist. Ihre Aufgsbe hier ist erfüllt und sie hat Angst das der Brunnen sie nicht wieder zurück lässt.

Am Rand des Inuyasha Waldes beobachtet sie wie Sesshomaru aus Kaedes Hütte tritt. Er bemerkt sie und kommt auf sie zu. „Hallo Sesshomaru.“, begrüßt sie ihn mit dem Mund lächelnd, aber nicht wirklich fröhlich und er nickt ihr zu.

„Was tust du hier, Kagome?“, fragt er sie und stellt sich neben sie.

„Ich muss mich entscheiden ob ich hier bleibe oder nach Hause zurück kehre. Doch ich kann mich nicht entscheiden.“, antwortet sie ihm ehrlich.

„Was ist so schwer an dieser Entscheidung?“

„Wenn ich mich entscheide nach Hause zu gehen, kann ich vielleicht nie wieder hier her zurück kehren.“, antwortet sie und sieht zu Boden.

„Ich habe Freunde hier, fast eine neue Familie, und dennoch kann ich meine Pflichten und meine Familie auf der anderen Seite nicht so einfach gehen lassen.“, versucht sie sich zu rechtfertigen. „Das Juwel in meiner Zeit sicherer, doch ohne es kann ich nicht mehr her kommen.“

Eine Weile herrscht Stille.

Kagome will nicht gehen. Sie hat sehr deutlich erkannt was sie für den Dämon neben ihr empfindet, doch sie will nicht dass sich die Geschichte wiederholt. Für noch eine unerwiderte Liebe hat sie einfach nicht die Kraft.

Der DaiYokai hat in den zwei Monaten des öfteren gesehen wie sie durch den Brunnen reiste und als er von Rin erfuhr was es damit auf sich hatte, war er sehr erstaunt. Er wollte mehr über sie wissen und sie haben viel geredet. Die junge Frau war immer mal wieder für mehrere Tage verschwunden um Prüfungen ab zu legen und jedes mal wenn sie ging, wurde sein Herz schwerer. Mit jedem Mal wurde es schwerer sie gehen zu lassen. Für Sesshomaru steht eins fest. Er will sie nicht für immer verlieren, also bleibt ihm nur eine Möglichkeit. Jetzt oder nie.

„Möchtest du mich begleiten?“

Ungläubig sieht Kagome ihn an. Hat sie sich verhört? Meint er dass ernst? Hat er sie gerade eingeladen mit ihm zu reisen? Aufstehend versucht sie ihm in die Augen zu sehen und die Wahrheit zu erkennen. Darf sie Hoffen? Die Sonne geht gerade unter und seine Augen erscheinen ihr wie flüssiges Gold. Lächelnd versteht sie. Es ist bereits zu spät, sie kann nicht mehr ohne ihn sein. Das lächeln auf ihre Lippen wird noch breiter.

„Sehr gerne.“, antwortet sie ihm und er scheint erleichtert über diese Antwort. Sie darf mit ihm reisen! Überglücklich über seine Reaktion hält sie sich zurück um ihm nicht an den Hals zu springen und laut 'Jaaaaa!' zu schreien. Sich ausmalend wie es wohl wird, muss sie an Rin denken und daran dass sie nun mit ihr reisen kann.

„Darf Shippou-chan mitkommen?“, fragt sie immer noch lächelnd und leicht neckend.

„Natürlich.“, antwortet er sanft, worauf er die ganze Zeit ihr Gesicht beobachtet. Sie scheint glücklich zu sein. Sehr glücklich und das macht ihn auch glücklich.

Trotzt der aufkommenden Dunkelheit kann Sesshoumaru sie sehr gut erkennen. Sich dieses Menschenmädchen noch einmal ganz ansehend, muss er sie bewundern. Sie ist in der Zeit in der er sie kennen gelernt hat gewachsen, weniger körperlich als mental. Sie ist stark und klein und zerbrechlich zugleich. Ihre neue Kleidung steht ihr sehr gut und betont nur ihre Schönheit. Sie ist wunderschön, denkt er sich und grinst auch. Nun ist sie endlich bei ihm und er kann sie für immer beschützen. Das sie für immer bei ihm bleibt, dafür wird er schon sorgen.

Früher dachte er immer das sie nur ein Menschenmädchen ist um sich von solchen Gedanken fern zu halten, doch nun muss er das nicht mehr. Bei jedem treffen hat sie ihn verändert und jedes mal ist sein Herz etwas wärmer geworden. Nun endlich versteht er es.

In der Dunkelheit der Nacht lehnt er sich zu ihr runter und küsst sie. Leicht überrascht erstarrt sie etwas, bevor sie den Kuss erwidert.

Er Liebt sie.

 

 

 

 

Wir sind alle nur Besucher auf dieser Welt und zu dieser Zeit.

Unsere Seelen sind nur auf der Durchreise.

Unsere Aufgabe hier ist es zu beobachten,

zu lernen, zu wachsen, zu lieben und

dann wieder nach Hause zu gehen.

Weisheit der Aborigines

 

 

 



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